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Laser für Katastrophenhelfer

29.11.2012, 11:49 Uhr

Foto: DLR

Hochauflösende Luftbilder in Echtzeit


Im Falle einer Naturkatastrophe benötigen die Helfer vor Ort schnell einen Überblick aus der Luft über die aktuelle Lage, um Hilfsmaßnahmen zielgenau zu koordinieren. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat nun ein System entwickelt, das hochauflösende Luftbilder per Laser direkt von einem Flugzeug zum Boden sendet und den Katastrophenmanagern dort in Echtzeit zur Verfügung stellt. Die hierfür eingesetzte Bodenstation TOGS (Transportable Optical Ground Station) ist kompakt, kann an fast jedem Punkt der Erde zum Einsatz kommen und dank der optischen Übertragungstechnologie Daten mit bis zu 1000-facher DSL-Geschwindigkeit empfangen. Heute wurde die TOGS in Oberpfaffenhofen in Betrieb genommen.

Das Herzstück der Anlage ist ein Teleskop zum Datenempfang. Es hat einen Durchmesser von 60 Zentimetern und ist für Verbindungen mit Flugzeugen und Satelliten optimiert. Das gebündelte Laserlicht kann gegenüber Funksystemen wesentlich höhere Datenraten erreichen und somit größere Datenmengen in der gleichen Zeit übertragen. Sende- und Empfangseinheiten sind kleiner und benötigen weniger elektrische Leistung. Zudem unterliegt die optische Kommunikation keinerlei Frequenzbeschränkungen. Katastrophenhelfer können die Technologie ohne Funklizenz weltweit einsetzen.

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