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Rhein-Neckar-Kreis trübt Rettungsdienst-Bilanz

25.08.2016, 10:45 Uhr

Foto: R. Schnelle

Hilfsfristen werden erneut nicht eingehalten

Der baden-württembergische Landtagsabgeordnete Dr. Boris Weirauch (SPD) hat sich mit einer Kleinen Anfrage nach der Einhaltung der gesetzlichen Hilfsfristen im Rettungsdienstbereich Rhein-Neckar im vergangenen Jahr erkundigt (Drucksache 16/326). Die Antwort des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration ist wenig überraschend. Die sogenannten ersteintreffenden Rettungsmittel (RTW oder NEF) konnten die 10-Minuten-Hilfsfrist im Rettungsdienstbereich Rhein-Neckar (Stadtkreis Mannheim, Stadtkreis Heidelberg und Rhein-Neckar-Kreis) nur in 68,1% einhalten, der Notarzt war nur in 59,6% aller Fälle in dieser Zeit vor Ort.

Auch bei der 15-Minuten-Hilfsfrist wurde die gesetzlich vorgeschriebene 95%-ige Einhaltung nicht erreicht. Die ersteintreffenden Rettungsmittel waren in 93,0% der Fälle pünktlich am Einsatzort, der Notarzt in 91,7%. Vor allem die schlechten Zahlen aus dem Rhein-Neckar-Kreis ziehen die Gesamtbilanz des Rettungsdienstbereichs nach unten. Während die Stadtkreise Mannheim und Heidelberg mit 97,0% und 96,2% bei den ersteintreffenden Rettungsmitteln sowie 95,2% und 97,4% bei den Notarzt-Einsätzen über der 95%-Marke liegen, kommt der Rhein-Neckar-Kreis hier nur auf 89,6% bzw. 88,6%. Das Fazit des Ministeriums: „Gegenüber dem Jahr 2014 hat sich die Hilfsfrist sowohl beim ersteintreffenden Rettungsmittel als auch beim Notarzt verbessert.“ Immerhin.

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