Zwei Jahre lang dauerte das Ringen am Verhandlungstisch, nun erfolgte die Einigung in letzter Minute: Nach Presseberichten haben sich das Bayerische Rote Kreuz und die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di auf einen Tarifkompromiss geeinigt. Zum Schluss hatte sich die Situation so zugespitzt, dass Ver.di auch einen Streik nicht mehr ausgeschlossen hatte. „Ich bin erleichtert“, kommentierte BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk den Ausgang der Verhandlungen.
Hauptstreitpunkt in der Tarifauseinandersetzung war die Arbeitszeitregelung im Rettungsdienst gewesen. Ver.di hatte eine Regelarbeitszeit von 38,5 Wochenstunden gefordert, das BRK hatte auf der Option einer 45-Stunden-Woche bestanden. Nun gibt es einen Kompromiss: Ab 1. Januar 2018 wird für die Einsatzkräfte im Krankentransport durchgehend die 38,5-Stunden-Woche mit festen Pausen gelten – aufgrund der Planbarkeit dieser Einsätze, wie Stärk betonte. In der Notfallrettung bleibt es bei der 45-Stunden-Woche, „wenn nach Abzug von neu definierten Zusatzarbeiten mindestens drei Stunden Bereitschaft verbleiben“, wie der „Münchner Merkur“ meldete. Zugeständnisse machte das BRK nach dieser Darstellung auch bei der Ankündigungsfrist für kurzfristige Dienstplanänderungen. Sie sollen künftig vor Ort geregelt werden. (POG)