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Strukturreform in der medizinischen Notfallversorgung

11.05.2017, 14:39 Uhr

Foto: R. Schnelle

Marburger Bund präsentiert Lösungen zur Entlastung der Notaufnahmen

Der Marburger Bund hält es für erforderlich, die Notfallversorgung aufgrund der stetig ansteigenden Patientenzahlen neu zu strukturieren, und schlägt Lösungsansätze für eine solche Reform vor. Um dem Patientenverhalten gerecht zu werden und die Notaufnahmen zu entlasten, seien zentrale Anlaufstellen zu schaffen und ein koordiniertes Vorgehen aller Beteiligten sei nötig. Zu diesem Zweck müsse eine integrative Notfallversorgung mit echt vernetzten Strukturen umgesetzt werden. Um eine sinnvolle Notfallversorgung zu fördern, bedürfe es einheitlicher Standards zur Ersteinschätzung der Behandlungsdringlichkeit. Dafür solle ein Triage-System etabliert werden, das für Rettungsdienste, Notdienstpraxen, Notaufnahmen und für die Rettungsleitstellen gleich ist. Um die Behandlung sicherzustellen, verlangt der Marburger Bund, dass sich alle Ärzte an der Notfallversorgung beteiligen. Bezüglich der Finanzierung des Systems fordert er ein Umdenken, wie z.B. die leistungsgerechte Vergütung der Notfallversorgung.

Die Zunahme der Patientenzahlen, insbesondere in Notaufnahmen, begründe sich nicht allein durch demografische Faktoren, sondern zum einen im Ärztemangel in ländlichen Gebieten. Zum anderen seien für viele Patienten die jeweiligen Zuständigkeiten, Öffnungszeiten und Erreichbarkeiten des ambulanten Notdienstes zu unübersichtlich und nicht ausreichend bekannt.

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