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TCS auf „Expansionskurs“

05.09.2013, 08:30 Uhr

Foto: TCS

Rega bekommt auch in Solothurn Konkurrenz

Der Touring Club Schweiz (TCS) möchte seine Aktivitäten in der Luftrettung nun auch auf den Schweizer Kanton Solothurn ausweiten. Das hatte er nach Angaben von Radio SRF (Schweizer Radio und Fernsehen) zunächst  bestritten: Mitte Juli habe der TCS mitgeteilt, man wolle außerhalb des Aargaus keine Rettungseinsätze fliegen. Der Sender zitiert eine Sprecherin des Clubs mit den Worten: „Es ist keine Expansion des Rettungsdienstes in andere Kantone vorgesehen.“

Nur wenige Wochen später stelle sich die Situation gänzlich anders dar: Der TCS verhandele mit dem Kanton Solothurn über Luftrettungseinsätze mit „seinen“ AAA-Helikoptern. „AAA“ steht für Alpine Air Ambulance und  ist ein gemeinsames Unternehmen mit Lions Air, das für den Club RTH-Einsätze durchführt. Auch andere Kantone wie Zürich, Schaffhausen und Schwyz seien interessiert, wie die "Neue Züricher Zeitung" (NZZ) vor einigen Tagen berichtete. Zitiert wird der Sprecher der Solothurner Spitäler AG, Eric Send, mit den Worten: „Wir prüfen, ob der TCS [...] in die Luftrettung des Kantons Solothurn eingebunden“ werden kann.

In den genannten Kantonen ist Schutz & Rettung der Stadt Zürich für die Koordination der Luftrettungen verantwortlich. Ihr Sprecher, Roland Portmann, sagt zu den Verhandlungen: „Wir klären gegenwärtig ab, ob der Rettungshelikopter des TCS [...] auch im Gebiet, für das wir die Notrufzentrale betreiben, zum Einsatz kommen könnte. Wir sind interessiert, dass wir diese Frage möglichst rasch klären können.“ Ruedi Zumbühl, Mitglied der Geschäftsleitung des TCS, bestätigte die Gespräche der Kantone mit dem TCS gegenüber Radio SRF. Die „NZZ“ bringt die gesamte Auseinandersetzung auf die entscheidende Frage nach der Hoheit in der Luftrettung: „Wer soll in der Schweiz Rettungseinsätze mit Helikoptern durchführen?“

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