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20 Jahre Einsatz für „Christophorus Europa 3“

29.07.2022, 09:47 Uhr

Foto: ÖAMTC

RTH stellt notfallmedizinische Versorgung über Grenzen hinweg sicher


„Christophorus Europa 3“ ist der erste RTH, der grenzüberschreitend von zwei Organisationen betrieben wird, der ADAC-Luftrettung und dem österreichischen Automobilclub ÖAMTC, und stellt die notfallmedizinische Versorgung in Ostbayern und dem österreichischen Innviertel sicher. Am 23. Juli 2002 wurde der in der österreichischen Gemeinde Suben stationierte RTH in den Dienst gestellt. In den vergangenen 20 Jahren wurde der RTH 28.000-mal alarmiert. Die meisten Einsätze wurden im Jahr 2016 mit 1.848 bewältigt.

Deutschland und Österreich verfügen im europäischen Vergleich über das dichteste Netz an Luftrettungsstationen, dennoch gab es im Großraum Passau und dem angrenzenden Innviertel bis 2002 eine Lücke in der notfallmedizinischen Versorgung aus der Luft. Daraufhin wurde der grenzüberschreitende öffentlich-rechtliche Hubschrauberstandort errichtet.

Es gibt einen festen Turnus, nachdem „Christophorus Europa 3“ „seine Nationalität wechselt“. Von Anfang Mai bis Ende Oktober kommt eine EC/H135 der ÖAMTC-Flugrettung zum Einsatz und über die Wintermonate eine Maschine gleichen Typs der ADAC-Luftrettung. Auf österreichischer Seite werden die Einsätze über die Leitstelle Ried im Innkreis und in Deutschland über die Integrierte Rettungsleitstelle Passau koordiniert. Die Notfallsanitäter und Ärzte kommen je zur Hälfte aus Deutschland und Österreich. Im Jahr 2022 wurde der RTH bereits 900-mal alarmiert. Im Jahr zuvor wurden 1.540 Einsätze geflogen, davon 45% nach Bayern. Der Radius von „Christophorus Europa 3“ beträgt etwa 70 km rund um Suben, bei Bedarf sogar darüber hinaus.

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