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ADAC-Luftrettung stellt Halbjahresbilanz auf „Symposium Sachsen“ vor

14.07.2022, 12:07 Uhr

Ministerpräsident M. Kretschmer (Dritter v. r.) und Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC-Luftrettung (Zweiter v. r.), mit der Crew der ADAC-RTH (Foto: B. Feil/ADAC-Luftrettung)

RTH fliegen 225 Einsätze mehr als im Vorjahr


Am 12. Juli 2022 fand erstmals das „Symposium Sachsen“ des Veranstalters ADAC-Luftrettung in Dresden statt. Im Zuge der Veranstaltung stellte die ADAC-Luftrettung Zahlen aus ihrer Halbjahresbilanz 2022 vor: Die drei in Sachsen stationierten RTH sind in der ersten Jahreshälfte 2.218 Einsätze geflogen. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies 225 Einsätze mehr, womit ein Plus von rund 11% zu verzeichnen ist. Insgesamt wurden die ADAC-RTH in Sachsen bisher durchschnittlich rund zwölfmal pro Tag alarmiert. Die in Leipzig stationierten „Christoph 61“ und „Christoph 63“ rückten zu 789 bzw. 718 Notfalleinsätzen aus (plus 7,5%) und der in Zwickau stationierte „Christoph 46“ zu 711 Einsätzen (plus 20%). Die Einsatzorte lagen in der ersten Jahreshälfte für „Christoph 46“ mit 90% und für „Christoph 61“ sowie für „Christoph 63“ mit 74% in Sachsen. Zu den häufigsten Einsatzursachen zählten für die Luftretter aus Leipzig Herz-Kreislauf-Notfälle mit rund 34% und Verletzungen infolge von Unfällen mit rund 23%. In Zwickau sind die Unfallverletzungen mit 32% führend. In allen Einsätzen haben die Notfälle des Atmungssystems zugenommen und liegen mit einem Durschnittwerts von rund 11% deutlich höher als vor Corona.

Mit Blick auf die Hochwasserkatastrophe im letzten Jahr hat die ADAC-Luftrettung 200 Einsätze zu verzeichnen, davon waren 111 Windenrettungen. Die Intensivtransporthubschrauber (ITH) wurden vor allem auch im Rahmen der Covid-19-Pandemie zur Verlegung von Intensivpatienten nach dem Kleeblattkonzept eingesetzt und zum Transport von verwundeten Ukrainern zur Behandlung in deutsche Kliniken.

An der Fachmesse nahmen Mitarbeitende aus allen Bereichen des Rettungsdienstwesens, Partnerorganisationen der ADAC-Luftrettung und Vertreter aus der Politik teil. In den Vorträgen wurden aktuelle sowie zukünftige Herausforderungen und Entwicklungen der Luftrettung und präklinischen Versorgung thematisiert. Im Anschluss der Veranstaltung wurde der Bevölkerung und dem Ministerpräsident Michael Kretschmer die Möglichkeit gegeben, einen vollausgestatteten ITH der ADAC-Luftrettung mit Rettungswinde und Nachtflugsystem (NVIS) zu besichtigen. Im Zuge dessen wurden zugleich spezielle Nachtsichtbrillen vorgestellt, die bei Notfalleinsätzen bei Dämmerung und Dunkelheit eingesetzt werden können. Außerdem wird zurzeit in Sachsen bei Einsätzen von „Christoph 46“ in Zwickau eine beheizbare akkubetriebene Vakuummatratze zur Optimierung der Patientenversorgung getestet.

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