Die ADAC-Luftrettung hat die EU-weite Ausschreibung für den dauerhaften Betrieb des neu in Schleswig-Holstein geschaffenen Luftrettungsstandortes „Hungriger Wolf“ am Flugplatz Hohenlockstedt bei Itzehoe gewonnen. Die Vergabe des Auftrages bis 2044 beinhaltet neben dem Einsatz eines modernen ADAC-RTH auch den Bau und Betrieb einer Luftrettungsstation nach höchsten Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien. Startschuss ist der 1. Juli 2024. Bis zur Fertigstellung des Neubaus steht der Crew eine vollausgestattete Interimsstation zur Verfügung. Der Standort „Hungriger Wolf“ ist die 38. Station der ADAC-Luftrettung, sie ist dann in 15 von 16 Bundesländern vertreten.

Die Piloten und die Notfallsanitäterinnen und -sanitäter der neuen Luftrettungsstation werden von der ADAC-Luftrettung und die Notärztinnen und -ärzte im Rahmen einer Kooperation vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gestellt. Eingesetzt wird ein RTH des Typs Airbus H145, der im sog. Dual-Use-Betrieb sowohl für Rettungseinsätze als auch als fliegende Intensivstation genutzt werden kann. Einsatzbereit ist der RTH täglich von Sonnenaufgang (frühestens 7.00 Uhr) bis Sonnenuntergang. Optional kann er bei Bedarf zukünftig auch für Einsätze in der Dunkelheit und mit Rettungswinde ausgestattet werden. Das Haupteinsatzgebiet ist der bevölkerungsreiche Süden von Schleswig-Holstein. Der Einsatzradius liegt bei 50 – 70 km, die Einsatzgeschwindigkeit bei rund 220 km/h. Die Maschine kann so 70 km in 20 min Flugzeit zurücklegen und von Hohenlockstedt aus auch Notfalleinsätze an der Nordseeküste und auf den Inseln fliegen. Mit einer Reichweite von rund 670 km ist der Helikopter darüber hinaus auch für Notfälle an noch weiter entfernten Orten einsetzbar. Alarmiert wird der neue ADAC-RTH, dessen Funkrufname noch nicht feststeht, über eine Leitstelle in der Region.