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Aktiver Katastrophenschutz: Jodtabletten für Anwohner von Kernkraftwerken

11.10.2005, 09:50 Uhr

Foto: www.kernkraftwerk-kruemmel.de

Die Länder Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg haben sich darauf geeinigt, an die Haushalte im Umkreis von 10 Kilometern um ein Kernkraftwerk vorsorglich Jodtabletten zu verteilen. Es handelt sich um eine Vorsorgeaktion, der keine Veränderung der Sicherheitslage zugrunde liegt und für die es außerhalb des Schadenfalles in Tschernobyl keinen unmittelbaren Anlass gibt. Hintergrund sind vielmehr Erkenntnisse der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus den Langzeitstudien über die Auswirkungen des Reaktorunfalls in Tschernobyl, die die Erkrankung der Schilddrüse betreffen. Dies hat die Strahlenschutzkommission des Bundes veranlasst, die Richtwerte für die Einnahme von Jodtabletten zu senken und zu empfehlen, die Tabletten schneller verfügbar zu machen.

Die drei Länder wollen gemeinsam dieser Empfehlung folgen und den Schutz für die Bevölkerung in der Nähe von Kernkraftwerken weiter erhöhen. Die Anwohner werden in den nächsten Tagen ein entsprechendes Informationsschreiben mit Abholschein durch die E-ON Kernkraftwerk GmbH erhalten. Sie können dann mit dem beigefügten Berechtigungsschein pro Haushalt eine Packung mit 20 Jodtabletten kostenfrei aus der im Informationsschreiben für das Bezirksamt Bergedorf aufgeführten Apotheke abholen. Das Angebot gilt bis zum 31. Dezember 2005.

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