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Alle Wasserrettungszüge Bayerns im Einsatz

03.06.2024, 13:30 Uhr

Foto: S. Taheri-Sohi/BRK

3.000 Menschen von Evakuierungen betroffen


Wegen der angespannten Hochwasserlage sind große Teile Bayerns weiter im Ausnahmezustand, und weiterer Regen ist angekündigt. In 14 Landkreisen und zwei kreisfreien Städten gilt derzeit der Katastrophenfall. Alle im Freistaat verfügbaren Wasserrettungszüge wurden aktiviert. Tausende Einsatzkräfte sind in den Hochwassergebieten seit Tagen rund um die Uhr im Einsatz, geführt werden die Rettungsarbeiten durch das BRK.

Allein in Günzburg konnten mehrere im Wasser treibende Personen von Einsatzkräften der Wasserwacht aus den Fluten gerettet werden. Hier mussten mehr als 1.000 Menschen aus ihren Häusern evakuiert werden. Aufgrund eines drohenden Dammbruchs mussten auch mehrere Ortschaften im Landkreis Donau-Ries evakuiert werden. Die Einheiten des „Hilfeleistungskontingents Betreuung“ aus Oberfranken richteten eine Betreuungsstelle ein, um die evakuierten Personen unterzubringen. Auch das Kontingent aus Unterfranken betreibt eine solche Betreuungsstelle für evakuierte Personen im Landkreis Günzburg. Wie hier sorgen auch andernorts Hunderte Helfer der zahlreichen Einheiten der BRK-Bereitschaften für die Unterbringung sowie Versorgung der Evakuierten aus den jeweiligen Hochwassergebieten sowie für die Einsatzkräfte aus anderen Landkreisen und Regierungsbezirken. Gestern wurden in der Messe Augsburg mehr als 200 Betroffene und 500 Kräfte von Feuerwehren und THW betreut. Dem bayerischen Innenministerium zufolge seien derzeit 3.000 Menschen von Evakuierungen betroffen. Insgesamt seien 40.000 Einsatzkräfte in Bayern unterwegs.

Durch permanent ansteigende Pegelstände herrscht auch für die Rettungsmannschaften ein hohes Risiko. Im stark betroffenen oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein Feuerwehrwehrmann bei einem Rettungseinsatz ums Leben gekommen. In derselben Nacht ist in Offlingen im Landkreis Günzburg ein Boot der DLRG-Wasserrettung gekentert, seitdem wird ein Feuerwehrmann vermisst.

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