Der rheinland-pfälzische Verein „Helfer sind Tabu“ hat eine breit angelegte Studie zur tatsächlichen Gewalt gegen Einsatzkräfte durchgeführt. Prof. Dr. mult. Mario Staller und Univ.-Prof. Dr. Dr. Swen Körner vom Institut für professionelles Konfliktmanagement stellten in Anwesenheit des rheinland-pfälzischen Innenministers Michael Ebling nun die Ergebnisse der in Rheinhessen durchgeführten Studie vor. Ausgewertet wurden über 360.000 Rettungseinsätze aus den Jahren 2019 – 2022. In dieser Zeit waren 76 Vorfälle zu verzeichnen, darunter als Hauptfall 32 Beleidigungen. Gemeldet wurden aber auch 12 vollendete und 19 versuchte Körperverletzungen. Zum Vergleich: Für das Jahr 2021 weist die polizeiliche Kriminalstatistik 114 Gewaltvorfälle gegen Rettungskräfte aus, während die Erhebung der Studie im gleichen Jahr 16 solcher Fälle verzeichnet.

Auch wenn eine gewisse Dunkelziffer nicht auszuschließen sei, würden die Studienergebnisse deutlich zeigen, dass Angriffe gegen Einsatzkräfte kein Massenphänomen mit täglichen Attacken seien. Anders als medial dargestellt, seien Berufsbilder wie Notfallsanitäter, Feuerwehrbeamter oder andere im BOS-Bereich vielmehr von Anerkennung und Wertschätzung in der Gesamtbevölkerung geprägt. Möglich wurde die Umsetzung der Studie durch die finanzielle Unterstützung der ADAC-Stiftung.