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„Auch wenn der Patient vor Schmerzen brüllt“

16.06.2009, 11:54 Uhr

Foto: P. Knacke

Rheinland-Pfalz: Keine Ketamin-Gabe durch Rettungsassistenten

In der Diskussion um die Ketamin-Gabe durch Rettungsassistenten in Rheinland-Pfalz, die durch ein Schreiben des Innenministeriums untersagt wurde, hat der Ärztliche Leiter Dr. Guido Scherer deutliche Worte gefunden. Rettungsassistenten sollen nicht mehr als Patienten stabilisieren und in die Klinik fahren, wenn kein Arzt verfügbar ist. „Auch wenn der Patient vor Schmerzen brüllt“, wie der Mediziner in der „Rhein-Zeitung“ aus Koblenz sagte.

 

Aus ärztlicher Sicht sei es „äußerst problematisch“, wenn Rettungsassistenten Ketamin geben würden. Bei falscher Anwendung könne es „schwerwiegende Komplikationen“ mit sich bringen. Dies hat Scherer auch in einem Schreiben an das Innenministerium geäußert, woraufhin Hermann-Josef Gundlach die zuständigen Behörden darüber informierte, dass Rettungsassistenten Ketamin nicht mehr geben dürften. Scherer und Gundlach sehen ihre Haltung durch Stellungnahmen der Bundesärztekammer sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft der Notärzte gestützt.

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