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Bayern kündigt neuen RTH-Standort an

22.01.2013, 09:11 Uhr

Foto: Bayerisches Staatsministerium des Innern

Verhandlungen sollen am 31. Januar beginnen

In einer Pressemitteilung drückt das Bayerische Innenministerium sein Bedauern zur Entscheidung aus Baden-Württemberg aus, keinen weiteren RTH im Bundesland grenznah zu stationieren (wir berichteten). Zugleich hat Innenminister Joachim Herrmann die zügige Schaffung eines neuen RTH-Standorts auf bayerischer Seite angekündigt. „Wir müssen die Entscheidung aus Baden-Württemberg so akzeptieren, wie sie ist, auch wenn eine gemeinsame Investition in einen Standort auf baden-württembergischer Seite die fachlich beste Lösung gewesen wäre.“ Herrmann hatte auf der Innenministerkonferenz im vergangenen Dezember hinsichtlich einer möglichen gemeinsamen Lösung mit seinem baden-württembergischen Innenministerkollegen vereinbart, dass eine endgültige Entscheidung bis spätestens Mitte Januar 2013 vorliegen müsse. Bereits damals hatte Herrmann, so die offizielle Mitteilung weiter, für den Fall einer Absage aus Baden-Württemberg einen eigenen bayerischen RTH-Standort angekündigt.

Der Innenminister: „Wir werden jetzt keine Zeit verlieren, um die Luftrettung im südwestlichen Mittelfranken und im nordwestlichen Schwaben durch einen neuen Rettungshubschrauber auf bayerischer Seite weiter zu verbessern. Deswegen plane ich für den 31. Januar 2013 bei der Regierung von Mittelfranken in Ansbach ein Gespräch mit allen betroffenen Oberbürgermeistern und Landräten aus den mittelfränkischen Rettungsdienstbereichen und aus dem Rettungsdienstbereich Augsburg sowie den Krankenkassen.“ Bei dem Treffen solle ein Konsens über das weitere Vorgehen erzielt werden.

Herrmann wies die von SPD-Abgeordneten geäußerte Kritik zurück, nach der die Luftrettung im westlichen Mittelfranken und in Nordschwaben „weiterhin unzureichend“ bleibe. Die SPD-Abgeordneten Christa Naaß und Helga Schmitt-Bussinger kritisieren zudem, dass sie nicht umgehend von dem Minister über die Absage Baden-Württembergs informiert wurden, sondern erst aus der Zeitung daraus erfuhren.

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