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BBK bekommt einen neuen Chef

01.06.2022, 15:01 Uhr

Ralph Tiesler (l.) bei seiner Verabschiedung als BBK-Vizepräsident mit dem damaligen Leiter, Christoph Unger (Foto: BBK)

Ralph Tiesler war bereits Vizepräsident des Bundesamtes


Ralph Tiesler wird der neue Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Der 62-jährige Jurist war bereits von 2009 bis 2016 Vizepräsident der Bonner Behörde, die dem Innenministerium unterstellt ist, und gilt als erfahrener Krisenmanager. Er wird am 15. Juni 2022 sein Amt antreten und an diesem Tag durch Bundesinnenministerin Nancy Faeser vorgestellt. Nach ihren Worten solle Tiesler „die dringend notwendige Neuaufstellung und massive Stärkung des Bevölkerungsschutzes“ voranbringen. Es gehe darum, „die großen Versäumnisse der letzten Jahre und Jahrzehnte aufzuholen und dafür zu sorgen, dass wir künftig besser vor Krisen und Klimafolgen gewappnet sind. Dazu gehören moderne Warnsysteme, modulare Unterkünfte und Versorgung in Notsituationen und eine sehr enge Abstimmung zwischen Bund und Ländern in dem Gemeinsamen Kompetenzzentrum, das wir in dieser Woche bei der Konferenz der Innenministerinnen und Innenminister auf den Weg bringen werden.“

Für den Bevölkerungsschutz stehen im Haushaltsjahr 2022 Finanzmittel für das Technische Hilfswerk (THW) in Höhe von 544,48 Mio. Euro und 76 neue Stellen sowie für das BBK in Höhe von 285,88 Mio. Euro und 112 neue Stellen im Haushalt des BMI zur Verfügung. Dies entspreche einem Zuwachs des Finanzvolumens von 26% beim THW und 13,5% beim BBK jeweils im Vergleich zum Vorjahr. Darüber hinaus sind für das THW und das BBK jeweils weitere rund 50 Mio. Euro aus dem veranschlagten Ergänzungshaushalt 2022 zur Abmilderung der Folgen des Ukraine-Krieges vorgesehen.

Tiesler begann seine Laufbahn 1992 im Einsatzreferat des THW. 1993 wurde er Mitglied des Disaster Assessment and Coordination Teams der Vereinten Nationen. Ab 1995 koordinierte er die Auslandseinsätze des THW. Seither ist er ununterbrochen in Führungsaufgaben tätig. 2002 übernahm er die Abteilungsleitung für Krisenmanagement im BBK und war verantwortlich u.a. für das Gemeinsame Lagezentrum von Bund und Ländern bei großflächigen Gefahrenlagen. Von Oktober 2016 bis Juni 2018 war er Vizepräsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, seit September 2018 ist er Direktor des Bundesinstituts für Sportwissenschaft.

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