Wie die „tageszeitung“ in ihrer heutigen Ausgabe meldet, ist Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, der Meinung, dass mit „einer Katastrophenlage und der Zahl von Verletzten, wie sie uns bisher aus London bekannt geworden ist“, man auch in einer deutschen Großstadt fertig werden würde. Anderer Meinung sei hingegen Wolf Dombrowsky, Soziologe und Katastrophenforscher: „Der Katastrophenschutz in Deutschland verdient die Note Fünf.“ Im Ernstfall führten die Mängel zu „verheerenden Folgen“.
Ihm zur Seite steht der zuständige Hauptreferent des Deutschen Städtetages, Ursus Fuhrmann; auch er bezeichnet die Lage des deutschen Katastrophenschutzes als katastrophal: abgeschaffte, aber nicht ersetzte Notfallsirenen, zu wenig Betten für schwer Brandverletzte, und die Ausstattung mit Fahrzeugen und Geräten orientiere sich am Szenario eines Busunglücks mit 50 Verletzten. Hinzu kommt das Problem der Kompetenzen: Katastrophenschutz ist Ländersache, die Einsatzleitung im Notfall liegt bei 323 Kreisen und 117 kreisfreien Städten. Diese Koordination, so Dombrowsky, habe weder bei der Oder-Flut noch beim Elbe-Hochwasser funktioniert.
Den vollständigen Artikel können Sie hier lesen. Und hier einen weiteren Beitrag zum Thema.
- Links:
- http://www.bbk.bund.de