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Bergwacht Bayern verzeichnet 361 Einsätze mehr als im Vorjahr

31.05.2024, 14:16 Uhr

Foto: Bergwacht Bayern

Wintersaison forderte Einsatzkräfte auf vielen Ebenen


Die Bergwacht Bayern hat ihre Einsatzbilanz zur Wintersaison veröffentlicht. Darin heißt es, dass der Winter 2023/2024 bereits im November mit intensiven Schneefällen in den Hochlagen und mit Niederschlag in den mittleren und tiefen Lagen gestartet sei. Die Bedingungen seien für den gesamten Winter gleichgeblieben. Während im Schneefallbereich der Hochlagen Wintersport bis ins Frühjahr hinaus möglich gewesen sei, habe es entsprechend viele Menschen auch im kalendarischen Hochwinter in die tieferen Lagen zum Bergsteigen und Wandern gezogen. Der Winter in den Bayerischen Alpen habe mittlerweile viele Gesichter. So führten Niederschlagsmengen am Berg temporär zu hoher Lawinengefahr und weiter unten bzw. im Tal zu Hochwassergefahr. Die Einsatzleiter der Bergwacht müssten daher über den gesamten Winter maximal flexibel sein, erklärte Thomas Lobernsteiner, Vorsitzender der Bergwacht Bayern.

Mit 530 Einsätzen und einem Anteil von 11,9% an den Gesamteinsätzen seien Bergsteigen und Wandern der zweithäufigste Alarmierungsgrund gewesen, so der Geschäftsführer der Bergwacht Klaus Schädler. In der Vorsaison waren es 383 und in der Saison 2020/2021 442 Einsätze. Lediglich der Winter 2021/2022 fiel mit 550 Einsätzen höher aus. Insgesamt wurden 4.451 Einsätze in der Zeit vom 1. Dezember 2023 bis 30. April 2024 von den ehrenamtlichen Kräften von Oberstdorf bis Berchtesgaden über den bayerischen Wald bis zur Rhön bewältigt. Mit 361 Einsätzen mehr als im Vorjahr ist eine leichte Steigerung zu erkennen. Rettungseinsätze auf den Skipisten waren mit 3.067 führend, was rund 58,6% der Gesamteinsätze entspricht. Der Spitzenmonat war der Januar mit allein 1.000 Einsätzen beim Pistenskilauf. Dagegen waren es im März bei zunehmend geringer Schneelage nur noch 258. Insgesamt wurden der Lawinenwarnzentrale Bayern zehn Lawinenunfälle im freien Natur- und Skiraum gemeldet. Dabei kam es im Einsatzbereich der Bergwacht Oberstdorf zu einem tödlich verlaufenen Unfall eines Skitourengehers am Linkerskopf. 177-mal rückte die Bergwacht in der vergangenen Wintersaison aus, um unverletzten Menschen am Berg zu Hilfe zu eilen.

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