Die Berliner Feuerwehr hat heute ihren „Jahresbericht 2015“ vorgestellt. Insgesamt bewältigten die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Berlins 434.309 Einsätze. Auf den Bereich Rettungsdienst entfallen davon 363.599 Einsätze. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Einsätze um mehr als 30.000. Berlin hat darauf bereits reagiert und zehn zusätzliche RTW der Hilfsorganisationen sowie drei RTW der Berufsfeuerwehr in Dienst gestellt.
Eine Verbesserung konnte damit allerdings nicht erreicht werden. Durchschnittlich traf der Berliner Rettungsdienst im Jahr 2015 nach 9,63 Minuten am Einsatzort ein. Für die Notfallrettung in Berlin ist aber ein Schutzziel von 8 Minuten festgelegt worden. Gemeint ist damit die Zeit zwischen dem Eingang des Notrufs und dem Eintreffen des Rettungsdienstes (ohne Notarzt) am Einsatzort. Im Innenstadtbereich (Klasse A) soll dieses Schutzziel zu 75% erreicht werden, in den anderen Bezirken (Klasse B) zu 50%. Tatsächlich kamen die Einsatzkräfte im Bereich der Klasse A aber nur in 35,2% innerhalb der 8 Minuten am Einsatzort an, im Bereich der Klasse B sogar nur in 21,4%.