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Bilanz zum Einsatz im Ahrtal

11.07.2022, 15:04 Uhr

Foto: DRK Landesverband Hessen e.V.

DRK Hessen fordert Stärkung des Katastrophenschutzes


Der Einsatz bei der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 habe gezeigt, wie wichtig die Vorhaltung von Material, die Ausbildung Ehrenamtlicher und eine zeitgemäße Ausstattung sei, wie der Präsident des DRK-Landesverbandes Hessen Norbert Södler betont. Daher hoffe man, so Söder, angesichts der Ereignisse im vergangenen Jahr auf die Stärkung des Katastrophenschutzes, z.B. durch die Vorhaltung geländefähiger Fahrzeuge.

Von Juli bis Oktober 2021 waren über 1.000 freiwillige Einsatzkräfte des DRK aus ganz Hessen im Katastrophengebiet, um bei der Bewältigung der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zu helfen. Das DRK Hessen brachte sein fachliches Know-how in die Trinkwasseraufbereitung und -verteilung ein. Insgesamt waren 150 ehrenamtliche Kräfte des DRK aus Hessen ab dem 16. Juli 2021 mit dem Aufbau und Betrieb des Trinkwasserversorgungsnetzes im gesamten Ahrtal beschäftigt. Bei der Verteilung des Trinkwassers legten die Rotkreuz-Teams mit ihren Lkw eine Strecke von mehr als 118.000 km zurück. Zu Spitzenzeiten konnten an 95 Ausgabestellen 2.811.100 Liter Trinkwasser von Anwohnern gezapft werden. Nach 15 Wochen wurde am 30. Oktober 2021 der Trinkwassereinsatz im Ahrtal beendet.

Zu weiteren Aufgaben der Einsatzkräfte zählten die helikoptergestützte Luftrettung von Menschen aus lebensgefährlichen Situationen in der Akutphase, der Patiententransport aus dem Schadensgebiet, die Suchdienstarbeit im Schadensgebiet Rheinland-Pfalz mit Bearbeitung von 4.000 Meldungen und der Sanitätsdienst. Darüber hinaus übernahmen die Einsatzkräfte die Verpflegung und die Bereitstellung von Unterkünften für Einsatzkräfte in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz (u.a. Bereitstellungsraum „Nürburgring“), die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) mit Betrieb des PSNV-Zentrums „Eifeldorf“ sowie mobile Einsätze im gesamten Schadensgebiet, inkl. Betreuung der eigenen Einsatzkräfte. Des Weiteren wurde sich um den Aufbau und die Versorgung von WASH-Komponenten (z.B. Duschcontainer, „Waschsalon“) gekümmert.

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