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Blut via Drohne schneller beim Patienten

14.06.2022, 15:38 Uhr

S. Radke/DRK Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen

Erfolgreiches Forschungsprojekt ebnet Weg für Standardkonzept


Künftig werden die ADAC-Luftrettung und der DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg- Hessen eng im Bereich der Drohnenlogistik für den Transport von Blut, Medikamenten und Gewebe zusammenarbeiten. Dies gaben beide Organisationen anlässlich des heutigen Weltblutspendetages bekannt. Gerade die zunehmende Verkehrsdichte in den Städten und eine voranschreitende Zentralisierung von Kliniken und Laboren machten eine effiziente Drohnenlösung notwendig, erklärt Frédéric Bruder, Geschäftsführer der gemeinnützigen ADAC-Luftrettung.

Die Basis für die Kooperation bildet ein gemeinsames Forschungsprojekt am Universitätsklinikum Ulm. Bei den Drohnenflügen auf dem Campus in Ulm wurde an einem ganzheitlichen System für eine nahtlose Logistikkette für den schnellen und zuverlässigen Transport von Blutkonserven geforscht. Dazu gab es in den letzten zwei Jahren mehr als 100 Drohnenflüge zwischen der DRK-Blutbank und dem OP-Bereich der Chirurgie der Uniklinik. Es stellte sich heraus, dass durch den Transport via Drohne das Blut fünfmal schneller zum Patienten gelangt als auf herkömmlichem Weg, im besten Fall innerhalb von drei Minuten. Gerade aufgrund dieser vielversprechenden Ergebnisse soll das Projekt nun deutschlandweit in den kommerziellen Regelbetrieb für Kliniken gehen. Ziel ist ein Standardkonzept für alle unbemannten zeitkritischen Transporte im Gesundheitswesen. An der Entwicklung der Transportdrohne MediCargo ist die Brandenburger Firma Multirotor beteiligt.

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