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„Bufdis“ verzweifelt gesucht?

13.10.2011, 09:18 Uhr

Foto: Chrischerf/Wikipedia

HiOrg beruhigen und werben weiter

Der SWR strahlte am gestrigen Nachmittag in seiner Reihe „Daheim im Südwesten“ einen sehenswerten TV-Beitrag zum Thema „Bundesfreiwilligendienst“ aus. Gast im Studio war der 44-jährige Erhard Bielig, der offiziell seit dem 1. Oktober 2011 seinen Dienst beim DRK-Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg vorwiegend im Kinder- und Behindertenfahrdienst verrichtet – und zwar in Vollzeit, wie er stolz verkündete. Vorher war der gelernte Küfer eine Zeit lang arbeitslos.

DRK-Kreisgeschäftsführer Thomas R. Locher sagte im SWR-Interview, dass der Verband händeringend noch nach weiteren – liebevoll „Bufdis“ genannten – Kräften suche. Durch den Wegfall des Zivildienstes zum 1. Juni habe man nicht mehr alle Dienste im gewünschten Maße aufrechterhalten können und sei nun froh, dass sich auch Menschen für den neuen freiwilligen sozialen Dienst begeistern würden, die bereits älter sind als 27 Jahre. Auch im Rettungsdienst und Krankentransport seien noch Plätze frei.

Vermutlich stellt sich die Situation in den anderen Bundesländern momentan ähnlich dar wie die in Baden-Württemberg. Das von der Politik genannte ehrgeizige Ziel, bis Ende des Jahres 35.000 „Bufdis“ für den ehrenvollen Dienst am Nächsten gefunden zu haben, wird wohl nur schwerlich zu erreichen sein. Ein Blick auf die DRK-Stellenbörse zeigt, dass die einzelnen DRK-Verbände FSJ’ler und Bufdis suchen, sich aber kaum jemand bundesweit nach diesen Plätzen umzusehen scheint. Auch der ASB hat erst wenige hundert Freiwillige für diesen Dienst finden können, zieht nach den ersten hundert Tagen aber dennoch eine positive Bilanz. (FRI)

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