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„Christoph 10“ feiert 40. Geburtstag

14.09.2015, 13:49 Uhr

Fotos: H. Scholl

Mehr als 40.000 Mal schnelle Hilfe aus der Luft

Am 12. September dieses Jahres, dem Internationalen Tag der Ersten Hilfe, wurde am heutigen ADAC-Luftrettungszentrum (LRZ) „Christoph 10“ in Wittlich mit einem Tag der offenen Tür und einem Festakt das 40-jährige Jubiläum der Luftrettung und zugleich des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich gefeiert. Vor diesem Hintergrund wurde mit einem Video die ebenso wechselvolle wie auch engagierte Geschichte der Luftrettung in der rheinland-pfälzischen Region Eifel-Mosel-Hunsrück dargestellt.

Am 22. Oktober 1975 startete der RTH „Christoph 10“ zu seinem ersten Einsatz vom damaligen Kreiskrankenhaus St. Elisabeth in Wittlich nahe Trier, heute ein Standort des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich. Damals war die Einsatzmaschine ein Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH) des Bundes vom Muster BO 105 CB in gelber Lackierung, der von Piloten des damaligen Bundesgrenzschutzes (BGS), der heutigen Bundespolizei, geflogen und von dessen Technikern gewartet wurde. Der Terrorismus erforderte damals einen erheblichen Personalaufwand beim BGS, sodass die RTH-Station in Wittlich im Rahmen der Amtshilfe temporär zwischen 29. Mai 1976 und dem 31. August 1979 von den Heeresfliegern der Bundeswehr mit der Bell UH-1D besetzt wurde. Ab dem 1. September 1979 startete dann wieder ein nun orange ZSH des Bundes wieder vom Typ BO 105 CB in Wittlich zu Rettungseinsätzen. Die ländliche Region erforderte zusätzliche Ausrüstung, die mit der kleinen, aber äußerst wendigen BO 105 nicht transportiert werden konnte. Der damalige Ltd. RTH-Arzt Dr. Walter Neussel setzte sich beim Bundesministerium des Innern für die Beschaffung einer größeren Bell UH-1D ein, die dann ab 1984 als oranger ZSH in Wittlich zur Verfügung stand und bis zum 31. Dezember 1996 dort eingesetzt wurde. Am 1. Januar 1997 erfolgte im Rahmen der Reduktion von ZSH-Stützunkten des Bundes die Übergabe an die ADAC-Luftrettung, die dort ihre erste EC 135 P1 einsetzte.

Nach rund 40 Jahren Luftrettung können die Verantwortlichen und die in der Luftrettung in Wittlich tätigen Piloten, Notärzte und Rettungsassistenten/Notfallsanitäter (HEMS TC) auf eine stolze Bilanz zurückblicken, denn „Christoph 10“ hat in mehr als 40.000 Einsätzen oft lebensrettende schnelle Hilfe aus der Luft gebracht. Im Rahmen eines umfangreichen Tages der offenen Tür wurde der Bevölkerung und vielen Helikopter-Fans ein Einblick in die Luftrettung, die Fliegerei und die Notfallmedizin geboten. Bei strahlenden Sonnenschein konnte neben der Einsatzmaschine vom Typ EC 135 P2, die zu mehreren Einsätzen starten musste, ein ehemaliger und jetzt zum Training bei der ADAC HEMS Academy eingesetzter RTH/ITH vom Typ BK 117, der Bundeswehr-Hubschrauber „SAR Nörvenich 41“ vom Muster Bell UH-1D und der Polizeihubschrauber „Sperber 1“ des Landes Rheinland-Pfalz ebenso bestaunt werden, wie ein Notarzteinsatzfahrzeug, ein Rettungswagen und ein Krankentransportwagen sowie mehrere Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Wittlich. Im Hangar gab es neben der Filmpräsentation umfangreiche Informationen über die ADAC-Luftrettung und die Möglichkeit zum Reanimationstraining durch das DRK, was zum Internationalen Tag der Ersten Hilfe passte. Zusammen mit den Angeboten des Krankenhauses war der Tag der offenen Tür des ADAC-LRZ „Christoph 10“ ein gelungener Familientag mit Luftrettung und Notfallmedizin „zum anfassen“. (Scholl)

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