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„Christoph Dortmund“ fliegt fortan mit fest installierter Rettungswinde

16.05.2022, 10:49 Uhr

Das Leitungsteam von Christoph Dortmund: Dr. S. Rossbach, ltd. Hubschrauberarzt, M. Sandmann, Pilot und Stationsleiter, und Patrick Postelt, HEMS TC und stellv. Stationsleiter (v.l.) (Foto: DRF-Luftrettung)

Zentraler Standort ermöglicht gute Erreichbarkeit verschiedener Regionen


Seit dem 15. Mai verfügt „Christoph Dortmund“ als erster ziviler RTH in NRW über eine fest installierte Rettungswinde. Stationsleiter und Pilot Markus Sandmann hebt die erweiterten Einsatzmöglichkeiten hervor, die sich mit der Rettungswinde ergeben. So sei etwa die Rettung verunglückter Sportler aus dem Sauerland oder die Personenrettung bei einer Flut möglich. Die Station Dortmund sei mit einer Rettungswinde ausgestattet worden, weil die zentrale Lage in NRW es ermögliche, topografisch schwierige Regionen oder urbane Gebiete gut und schnell zu erreichen, erklärt Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung.

In den vergangenen Monaten wurden alle Piloten, Notfallsanitäter und Notärzte der Station Dortmund im Umgang mit dem Hilfsmittel geschult. Vor der Indienststellung fand in Winterberg das Abschlusstraining mit den Bergwachten Winterberg, Hessen und Nordrhein statt. Da der Kooperation im Team und dem Zusammenspiel mit anderen Rettungskräften in der Luftrettung eine besondere Bedeutung zukommt, waren die Bergwachten Winterberg, Hessen und Nordrhein auch mit insgesamt 16 Bergrettern beim Üben dabei.

In der Vergangenheit habe sich im Einsatzbereich Winterberg nicht die Möglichkeit ergeben, in adäquater Zeit auf einen RTH mit Rettungswinde zurückzugreifen, sodass es zu zeit- und personalaufwendigen Rettungsaktionen gekommen sei, erklärt Marc Ramspott, technischer Leiter Bergwacht des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe. Die Auswertung vergangener Einsätze ergab, dass bis zu 2% der versorgten Patienten vom Einsatz eines RTH mit Rettungswinde profitieren könnten, so Ramspott.

Weitere Vorteile durch den Einsatz einer Rettungswinde bestünden in der schnellen Zuführung des Notarztes in unwegsamem Gelände (z.B. ausgedehnte Langlaufloipen) oder in einer schonenden Rettung (z.B. zügiger Transport auch in entferntere Spezialkliniken), hält Dieter Lütteken, Leiter der Bergwacht Winterberg im DRK KV Brilon, fest.

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