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„Das Notfallsanitätergesetz wird kommen“

16.11.2012, 17:38 Uhr

Fotos: K. von Frieling

Symposium in Hohenroda zur Zukunft des Rettungsdienstes

Im Zentrum des diesjährigen 12. Rettungsdienstsymposiums, das in den vergangenen zwei Tagen im hessischen Hohenroda stattfand, standen zwei Themen: die Situation der Notärzte und – wenig überraschend – das Notfallsanitätergesetz. Zum Komplex der Notärzte gab Prof. Dr. Peter Sefrin in seiner Funktion als DRK-Bundesarzt den Takt vor: „Der Notarzt ist unverzichtbar.“ Er forderte eine bessere Verzahnung von ärztlichem Bereitschafts- und Notarztdienst sowie eine Steigerung der Attraktivität der Tätigkeit des Notarztes. Gleichzeitig betonte er, dass der Rettungsdienst eine primär medizinische Leistung sei, die Ärzte und (!) Assistenzpersonal erfordere. Dass die künftigen Notfallsanitäter Aufgaben der Notärzte übernehmen könnten und diese damit entlasten würden, wurde allerdings von keinem der Referenten vorgeschlagen – was vielleicht auch daran lag, dass unter den Vortragenden kein einziger Rettungsassistent war.

Wie deren zukünftiges Berufsbild aussehen könnte, darüber wurde auch in einer Podiumsdiskussion gesprochen. Regierungsdirektor Wilhelm Schier vom hessischen Sozialministerium fand dabei erfrischend offene Worte: „Das Notfallsanitätergesetz wird kommen, und es wird nicht großartig verändert werden.“ Zeiterlasse für ausgebildete Rettungsassistenten werde es dabei nicht geben: „Das ist Unsinn.“ Einig waren sich alle darin, dass die Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung mindestens optimiert und die Leitstellenmitarbeiter besser qualifiziert werden müssten. Weitere Themen des Rettungsdienstsymposiums waren u.a. der Rettungsdienst in Ungarn und Japan, Psychohygiene und mobile Rettungswachen-Strategien sowie die Rolle des Rettungsdienstes als Auffangbecken gesellschaftlicher Probleme.

Mehr über das 12. Rettungsdienstsymposium lesen Sie in der nächsten RETTUNGSDIENST.

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