Nachdem der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Hamburg angekündigt hat, seinen einzigen Notarzt- und Intensivtransportwagen aufgrund der niedrigen Beförderungssätze, die die Krankenkassen für Notarztfahrten bezahlen, stillzulegen, legte der Deutsche Berufsverband Rettungsdienst (DBRD) dazu eine Stellungnahme vor. Darin heißt es u.a.: „Nur weil die Politik in den meisten Bundesländern es nicht schafft, für vernünftige Regelungen beim Intensivtransport in den Landesrettungsdienstgesetzen zu sorgen, setzen sich die Krankenkassen über Anstand und Moral hinweg.“
Nach Aussage des Hamburger ASB-Chefs Knut Fleckenstein wird die Stilllegung des NAW nicht die einzige Auswirkung der geringen Kostenerstattung bleiben. Zudem würden auch Einsatzschichten im Rettungsdienst gestrichen werden und damit bis zu 19 der 65 Stellen beim ASB wegfallen. Laut DBRD stehen damit ab Sommer 2007 für ganz Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern nur noch zwei Intensivtransportwagen zur Verfügung. Die Folgen seien vermehrte Einsätze des Intensivtransporthubschraubers – und dadurch wesentlich höhere Kosten – sowie der unfreiwillige Verzicht vieler Patienten auf eine geeignete Intensivtherapie.
DBRD-Stellungnahme zur Stilllegung des ASB-Notarzt- und Intensivtransportwagens
30.11.2006, 13:21 Uhr
Streichung von 19 Arbeitsplätzen