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Defizit: Retter sollen länger arbeiten

22.03.2007, 10:07 Uhr

Foto: Archiv

Ehrenamtliche tragen zur finanziellen Entlastung bei

Der Rettungsdienst im baden-württembergischen Landkreis Böblingen ist in die roten Zahlen gerutscht. Mittlerweile beläuft sich das Defizit nach Auskunft des DRK-Kreisverbandes Böblingen, der dort die Notfallrettung durchführt, auf 500.000 Euro. Wie Verbandsvertreter vor der Presse erklärten, stünden Kosten von 4,2 Mio. Euro einem Budget von 3,71 Mio. gegenüber. Verantwortlich dafür sei die Politik der Kassen, nur noch die jährliche Grundlohnsummensteigerung auszugleichen, aber nicht die tatsächlich entstandenen Kostenerhöhungen.

Als eine Konsequenz aus dieser Entwicklung sollen die hauptamtlichen Rettungsdienstmitarbeiter auf Wunsch der Kassen jetzt 48 Stunden in der Woche arbeiten. Bisher betrug die Wochenarbeitszeit schon 43 Stunden. Auch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte leisteten bereits bisher einen erheblichen Anteil zur finanziellen Entlastung des Rettungsdienstes: So fungierte bei Großschadensereignissen z.B. ein Hauptamtlicher unentgeltlich als OrgL. Ernst Baldauf, Leiter des Rettungsdienstes im Kreisverband Böblingen, sieht nun „weitere Kostenverhandlungen bis hin zur Schiedsstelle“ auf das DRK zukommen. (POG)

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