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Der Schweizer Rettungsdienst in Zahlen

28.06.2017, 14:50 Uhr

96 Organisationen leisten täglich mehr als 1.200 Einsätze

Das Schweizerische Gesundheitsobservatorium (Obsan) hat gestern erstmals eine nationale Erhebung über die rettungsdienstlichen Leistungen veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass es zum Zeitpunkt der Erhebung im Herbst 2016 96 Rettungsdienste in der Schweiz gab. Im Jahr 1993 betrug ihre Zahl 250, im Jahr 2001 noch 150. Dieser Konzentrationsprozess sei auch noch nicht abgeschlossen, denn von den befragten Rettungsdiensten gaben vier an, dass sie seit 2015 fusioniert haben. Die 96 Rettungsdienste leisten schweizweit mehr als 1.200 Einsätze pro Tag. Dabei handele es sich in 70% der Fälle um Notfalleinsätze. Die Anzahl der Beschäftigten im beträgt insgesamt rund 3.700 Personen, davon sind 2.500 Rettungssanitäter. Rund 30% dieser Beschäftigten seien Frauen und lediglich 16% der Beschäftigten seien 50 Jahre oder älter.

Wie in Deutschland haben auch die Rettungsdienste in der Schweiz Schwierigkeiten bei der Besetzung offenen Stellen, allerdings sei die Quote nicht höher als im Durchschnitt aller Berufe. Als Gründe für die Schwierigkeiten werden besonders der Fachkräftemangel, die geografische Lage sowie der Lohn genannt. Die Ausbildungsquote in den befragten Rettungsdiensten liege bei 19%. Damit kommt auf fünf ausgebildete Rettungssanitäter im Durchschnitt ein Auszubildender. Allerdings gäbe es dabei große Unterschiede. Während einige Rettungsdienste gar nicht ausbilden, liege bei anderen die Ausbildungsquote bei bis zu 80%.

Eine Erhebung, die man sich auch einmal für Deutschland wünschen würde.

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