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Deutlich mehr Einsätze in der Dringenden Eilhilfe

16.11.2020, 10:08 Uhr

Foto: Airbus Helicopters

SAR-Jahresbericht 2019 veröffentlicht


Der SAR-Jahresbericht 2019 steht ganz im Zeichen des 60-jährigen Jubiläums des SAR-Dienstes der Bundeswehr, das im vergangenen Dezember gefeiert wurde, sowie der Einführung der neuen bzw. zukünftigen SAR-Hubschrauber bei Heer und Marine. So konnte Mitte des Jahres der neue SAR-Hubschrauber vom Muster H145 LUH SAR am SAR-Kommando Niederstetten in Betrieb genommen werden. In den kommenden Monaten sollen die beiden anderen SAR-Kommandos des Heeres in Nörvenich und Holzdorf folgen. Damit wird die über 50 Jahre bewährte Bell UH-1D endgültig zum Museumsstück. Auch die Marine konnte mit der Übernahme der ersten NH90 NTH „Sea Lion“ einen Quantensprung in der Erneuerung ihrer Hubschrauber vollziehen und damit die Nachfolge für die Sea King Mk 41 einläuten, die 2022 auch im SAR-Dienst See vom NH90 NTH abgelöst werden wird. Die SAR-Hubschrauber verfügen neben einer modernen Ortungstechnik über eine Rettungswinde und einen rettungsmedizinischen Rüstsatz, der mit denen ziviler Luftrettungsmittel vergleichbar ist.

Die Einsatzstatistik des SAR-Dienstes der Bundeswehr weist aus, dass es im vergangenen Jahr insgesamt 1.818 Alarmierungen gab. Das entspricht einer Steigerung um 7,3%. Diese verteilen sich mit 276 beim RCC Glücksburg (SAR-Leitstelle der Marine) und 1.542 beim RCC Münster (SAR-Leitstelle des Heeres). Dass nicht jede Alarmierung zu einem SAR-Einsatz führen muss, ist an den folgenden Zahlen deutlich erkennbar. So entfallen auf den SAR-Dienst der Marine (SAR-Bereich See) 114 und auf den SAR-Dienst des Heeres (SAR-Bereich Land) 198 SAR-Einsätze. Dabei mussten die SAR-Hubschrauber von Marine und Heer zu 37 Luftnotfällen, 51 Einsätzen zur Einsatzunterstützung eigener und verbündeter Streitkräfte, 37 Einsätzen anlässlich SAREX (Übungen) und 135 Einsätzen zur Dringenden Eilhilfe (Steigerung von 21%) sowie der SAR-Dienst der Marine zu 37 Seenot-Einsätzen und der SAR-Dienst des Heeres zu 15 Fehleinsätzen starten. Dabei haben die SAR-Hubschrauber im vergangenen Jahr 178 Patienten transportiert. So mussten SAR-Hubschrauber des Heeres „Rescue 41“ in Nörvenich zu 65 Einsätzen mit 100,25 Flugstunden, „Rescue 63“ in Niederstetten zu 69 Einsätzen mit 97,25 Flugstunden und „Rescue 87“ in Holzdorf zu 62 Einsätzen mit 105,00 Flugstunden sowie die beiden SAR-Hubschrauber der Marine „Rescue 10“ auf Helgoland und „Rescue 24“ in Warnemünde zu insgesamt 114 Einsätzen mit 198,20 Flugstunden starten. Vor diesem Hintergrund gilt es noch zu erwähnen, dass für einige Einsätze mehrere SAR-Hubschrauber eingesetzt wurden. (Scholl)

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