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DHV kritisiert Landeplatzregelung

06.06.2014, 13:10 Uhr

Foto: T.Bader

Belange der Luftretter nicht berücksichtigt

Auch der Deutsche Hubschrauberverband (DHV) hat sich nun zu den neuen Regelungen der EASA und der nationalen Behörden in Bezug auf die Luftrettung geäußert. Der Einsatz der Hubschrauber sei dadurch „in vielen Bereichen“ gefährdet. Thomas Hein, Vorsitzender der Geschäftsführung des DHV, bezeichnete „die immer weiter zunehmenden Verordnungen auf nationaler und europäischer Ebene“, als Erschwernis für die Retter. Die Regelungen sollten zwar die Sicherheit erhöhen, doch Europa verfüge „bereits über den sichersten Luftraum weltweit“. Die neuesten Gesetze würden u. a. „das Operieren nur noch zwischen zugelassenen Landeplätzen erlauben, das Alter der Piloten in der Luftrettung sowie die Schichteinsatzzeiten regulieren. Besonders der erste Punkt könne dramatische Folgen für Deutschland haben. „Wir verlieren möglicherweise bis zu 50 Prozent unserer Landeplätze an Krankenhäusern“, schätzt Dr. Iris Juditzki von der deutschen Krankenhausgesellschaft.

Für Klaus Gehrmann, DHV-Vorstandsmitglied, ist eines der Hauptprobleme, dass die Gesetze zum Luftverkehr in Deutschland und Europa „zu wenig zwischen Flächenflugzeugen und Hubschraubern“ differenzieren. „Wir können eben starten und landen, mehr oder weniger wo immer wir wollen und müssen dies ja auch vielfach bei Notfallrettungen tun. Warum zwingt man uns dann, nur von Flugplätzen aus zu operieren?“ Obwohl in allen relevanten Arbeitsgruppen vertreten, seien die Eingaben des europäischen Dachverbandes EHA (European Helicopter Association), der die Anliegen der nationalen Verbände bündelt, seitens der EASA bislang weitestgehend nicht wahrgenommen worden. Vittorio Morassi, Präsident der EHA, forderte: „Wir benötigen die Unterstützung der nationalen Behörden sowie der Politik und der Europäischen Kommission, damit unsere Unternehmen in einem passenden Gesetzesrahmen verlässlich und marktkonform arbeiten können.“

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