Mit einer guten Bilanz ging gestern die zweitägige Combat Medical Care Conference (CMC) rund um taktische Medizin in Theorie und Praxis in Blaubeuren bei Ulm zu Ende. Veranstalter waren die Deutsche Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie und die TREMA Europe. Die wissenschaftliche Leitung wurde durch das Bundeswehrkrankenhaus Ulm und Initiator Oberfeldarzt Dr. Florent Josse (Redaktion TAKTIK + MEDIZIN) übernommen. Gemeinsam mit seiner Co-Organisatorin Dr. Daniela Lenard konnten 400 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr und anderer befreundeter Streitkräfte, 300 Polizistinnen und Polizisten und 500 Rettungsdienstfachkräfte zu einem anspruchsvollen und abwechslungsreichen Programm begrüßt werden. Die Besucherinnen und Besucher konnten an 36 Workshops teilnehmen und 90 verschiedenen Vorträgen lauschen. Insgesamt waren 36 Nationen auf der Veranstaltung vertreten.

Ein Schwerpunkt der CMC war der Angriffskrieg auf die Ukraine, der durch mehrere eindrucksvolle Vorträge für emotionale Momente sorgte. Dabei wurde allen Anwesenden einmal mehr bewusst, welche Dramen sich unentwegt im Osten Europas ereignen und welche Herausforderungen sich dort gerade in der taktischen Medizin bei der Verwundetenversorgung und dem Transport ergeben. Und dies betrifft in einem hohen Maße auch unbeteiligte Zivilistinnen und Zivilisten aller Altersklassen, egal ob Baby oder Greis. Seitens der TREMA wurde in direkter Nähe zum Tagungszentrum ein aufwendiger Parcours mit insgesamt fünf anspruchsvollen Stationen errichtet, bei dem sich die anwesenden Einsatzkräfte in gemischten, interdisziplinären Teams einem Stresstest ihrer praktischen Fähigkeiten stellen konnten. Die äußerst aufwendig gestalteten und realistischen Szenarien forderten den Beteiligten während des fünfstündigen Durchlaufes alles ab. Ein ausführlicher Nachbericht der diesjährigen CMC erscheint voraussichtlich in der nächsten TAKTIK+MEDIZIN.