Wie die „Stuttgarter Nachrichten“ in ihrer Ausgabe vom Wochenende berichtete, hat der DRK-Kreisverband Stuttgart im Rettungsdienst ein Rekorddefizit eingefahren. So klaffe dort eine Finanzierungslücke von insgesamt 885.000 Euro, die jetzt mit Spenden gestopft werden müsse. Das Hauptproblem sieht der Kreisverband in der nicht ausreichenden Kostenerstattung bei Krankentransporten.
Ende der 90er Jahre wurden für den Einsatz eines KTW umgerechnet 25,56 Euro berechnet. Dies geschah, und daran erinnerte jetzt mit einer Pressemitteilung der Unternehmerverband privater Rettungsdienste e.V. (BKS), auf Veranlassung des DRK selbst. Denn als der private Rettungsunternehmer Riedel gegen diesen Tarif in einem langwierigen Gerichtsverfahren klagte, mit dem nach seiner Meinung ein qualifizierter Krankentransport nicht durchgeführt werden könne, folgten die Richter den Ausführungen des DRK, dass der mit den gesetzlichen Krankenkassen vereinbarte Preis kostendeckend sei. Jegliche Kostenunterdeckung wurde von den DRK-Vertretern strikt zurückgewiesen, zuletzt noch im vergangenen Jahr.
Das Unternehmen Riedel musste daraufhin Insolvenz anmelden. Und das DRK fordert jetzt eine Kostenerstattung in Höhe von 60,- Euro. Diese Summe entspricht fast genau den Preisvorstellungen, die die Firma Riedel während des Gerichtsverfahrens genannt hatte: ca. 63,- Euro.
Mehr dazu demnächst im RETTUNGSDIENST.
Die Preise, die ich rief
15.07.2004, 09:08 Uhr
DRK-Kreisverband Stuttgart in der Kostenfalle