Der Digitalfunk für Polizei, Feuerwehren und Rettungsdienste soll jetzt erst 2010 flächendeckend eingeführt werden. Das teilten die Staatssekretäre der Innenministerien von Bund und Ländern gestern Abend mit. Die erneute Verzögerung ergibt sich dadurch, dass der Lenkungsausschuss für den Digitalfunk BOS das neue Angebot der Bahn-Tochter DB Telematik vom 30. November 2006 und das ergänzende Angebot vom 12. Dezember 2006 als „weder tragfähig noch verhandlungsfähig“ beurteilt. Dies habe sowohl inhaltliche als auch finanzielle Gründe.
In einer ersten Stellungnahme zeigte sich der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg, verbittert: „Deutschland darf nun noch länger den zweifelhaften Ruhm auskosten, neben Albanien das einzige Land Europas zu sein, in dem die Polizei noch mit museumsreifer Funk-Technik arbeiten muss. Das ist schlicht empörend und wirft auf den Wirtschaftsstandort Deutschland einen dunklen Schatten.“
Digitalfunk schon wieder verschoben
14.12.2006, 09:11 Uhr
Angebote der Bahn endgültig abgelehnt