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DLRG rettet 723 Menschen vor dem Ertrinken

10.07.2010, 08:30 Uhr

Foto: DLRG

„Pisa-Desaster des Schulsports“

Die Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) haben im vergangenen Jahr 723 Menschen vor dem Ertrinken bewahrt. Das seien über 200 erfolgreiche Lebensrettungen mehr als im Jahr 2008. Bei 40 Einsätzen hätten die Helfer sogar ihr eigenes Leben riskieren müssen, um ein anderes zu retten, wie der DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens in Hamburg bekannt gab. Die DLRG hat an den Küsten von Nord- und Ostsee, an vielen Badestellen im Binnenland und in Schwimmbädern 48.400 ehrenamtliche Rettungsschwimmer eingesetzt, um die Wasserfreizeit von Badegästen und Wassersportlern aus dem In- und Ausland sicherer zu machen. Sie leisteten über 2,2 Millionen Wachstunden trotz eines in großen Teilen verregneten und kalten Sommers.

Ursachlich für die gestiegenen Einsatz- und Rettungszahlen sind nach Angaben der DLRG oft Selbstüberschätzung, Leichtsinn und eine hohe Risikobereitschaft. Sorgen bereiten den Lebensrettern auch die weiter rückläufigen Schwimmprüfungen. Im vergangenen Jahr haben die Ausbilder 15% weniger Schwimmer ausgebildet. Als „Pisa-Desaster des Schulsports“ bezeichnete Dr. Klaus Wilkens das Ergebnis einer im vergangenen Jahr von der DLRG durchgeführten Grundschulbefragung über die Schwimmfähigkeit von Schülern. Sie hatte ergeben, dass 45% der Kinder am Ende der vierten Klasse keine sicheren Schwimmer sind und nur 77% eine Seepferdchenprüfung bestanden haben.

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