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Dramatische Rettung aus der Wand

07.07.2005, 11:01 Uhr

Foto: ÖAMTC

Vier Personen mussten eine Nacht auf dem Berg verbringen

Zu einem äußerst anspruchsvollen Einsatz wurde die Mannschaft vom ÖAMTC-Notarzthubschrauber „Christophorus 14“ angefordert. Vier völlig erschöpfte Kletterer wurden mittels 30-m-Seil aus einer senkrechten Kletterwand geborgen. Die Bergsteiger wollten den als sehr schwierig eingestuften Seewandklettersteig zwischen Hallstatt und Obertraun in Oberösterreich bezwingen. Zwei Männer und eine Frau - Studenten aus Ungarn - sowie ein Lehrer aus Tschechien waren am Montag kurz vor 15.00 Uhr bei Schönwetter zu dieser extremen Tour aufgebrochen. Gegen 19 Uhr mussten sie auf Grund der heranziehenden Kaltfront in einer Höhe von 1.300 m biwakieren. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie erst die Hälfte des Klettersteiges hinter sich. Dienstagfrüh setzten sie die Tour trotz starken Regens fort. Gegen 15.30 Uhr trafen zwei tschechische Bergsteiger auf die völlig erschöpfte Gruppe, die zu diesem Zeitpunkt vom Biwak aus nur weitere 150 m zurückgelegt hatte. Um 16.00 Uhr wurde via Handy ein Notruf abgesetzt.

Neben der Bergrettung aus Hallstatt und Obertraun sowie der alpinen Einsatzgruppe aus Bad Ischl wurde auch „Christophorus 14“ aus Niederöblarn angefordert. Für den Piloten Robert Schornsteiner und den Flugretter Erich Traninger war dieser Einsatz äußerst anspruchsvoll. Pilot Schornsteiner: „Starker Regen, schlechte Sichtverhältnisse und nahe der Felswand schwebend fordern höchste Konzentration.“ Mittels eines 30-m-Seils wurden die Bergsteiger aus der Felswand „befreit“ und völlig erschöpft und unterkühlt ins Tal geflogen. Der Einsatz hatte insgesamt zwei Stunden gedauert.

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