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Drei Milliarden Euro für Einsatzkräfte

03.01.2011, 12:01 Uhr

Fotos: NYFD, FEMA

Entschädigung für 9/11-Helfer auf den Weg gebracht

US-Präsident Barack Obama hat mehr als neun Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ein Gesetz zur Entschädigung der an Ground Zero tätigen Einsatzkräfte unterzeichnet. Nach Angaben des US-Nachrichtensenders CNN leistete Obama seine Unterschrift am Sonntag während seines Weihnachtsurlaubs auf Hawaii. Nach dem neuen Gesetz soll Geld zur Entschädigung von Polizisten, Feuerwehrleuten und anderen Helfern bereitgestellt werden, die am World Trade Center (WTC) im Einsatz waren und durch Schadstoffe in den Trümmern erkrankten. Auch Anwohnern des Unglücksortes in Lower Manhattan soll mit dem Paket geholfen werden. Die zur Verfügung stehende Summe beläuft sich insgesamt auf rund drei Milliarden Euro (über vier Milliarden US-Dollar). Bereits im November 2010 hatte die Stadt New York angekündigt, mehr als 10.000 beteiligten Arbeitern 625 Millionen US-Dollar zu zahlen, die durch den toxischen Staub schwer erkrankten.

Im September 2001 starben fast 3.000 Menschen, als Terroristen zwei Flugzeuge in die beiden Türme des WTC lenkten. Noch immer werden Leichenteile an der Unglücksstelle geborgen. Durch den Einsturz wurden etwa 70.000 Menschen giftigem Staub ausgesetzt. Viele Menschen, die damals an den Zwillingstürmen im Einsatz waren und den Anschlag überlebten, starben wenige Jahre später, etwa an Krebs. Eine große Anzahl an Einsatzkräften erkrankte und leidet bis heute an schweren Atemwegs- und Lungenerkrankungen sowie psychisch-traumatischen Störungen.

Mit dem Gesetz, das der US-Kongress am 22. Dezember 2010 nach einem Kompromiss mit den Republikanern gebilligt hatte, ist ein Rechtsanspruch auf Entschädigung für die betroffenen Einsatzkräfte verbunden. Zudem ist mit dem Hilfsprogramm auch die Finanzierung eines bestehenden Entschädigungsfonds bis 2016 gesichert.

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