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DRF-Luftrettung führt bundesweit Blutgasanalysegerät ein

15.02.2023, 12:35 Uhr

Foto: DRF-Luftrettung

Spenden finanzieren weitere Diagnosetechnik


Kürzlich hat die DRF-Luftrettung an ihrer Rendsburger Station das mobile Blutgasanalysegerät als weitere Diagnosetechnik vorgestellt, auf die die Retter aus der Luft künftig zurückgreifen können. Damit ist die Luftrettungsorganisation die erste, die bundesweit solche Geräte an ihren Stationen eingeführt hat.
Das Gerät kann im Notfallrucksack mitgeführt werden und in nur wenigen Minuten relevante Blutwerte analysieren. Neben den Anteilen von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut können auch weitere Werte wie z.B. Elektrolyte erfasst werden. Ebenso können die Nierenfunktion und die Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff mithilfe des BGA-Gerätes eingeschätzt werden.

Durch die Einführung einer weiteren Diagnosetechnik würden die Möglichkeiten der Besatzungen am Einsatzort erweitert und die notfallmedizinische Hilfe vor Ort verbessert, betont Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF-Luftrettung. Vor allem bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand können mit den Informationen aus der BGA die Ursachen für einen Herzstillstand schneller eingegrenzt und eine angemessene Behandlung eingeleitet werden. Zudem profitieren auch Patienten mit schweren Blutungen von dem Einsatz dieses Gerätes, da die Ergebnisse eine zielgerichtete Gabe von Infusionen und ggf. Blutprodukten ermöglichen.

Die Diagnosegeräte zählen nicht zur Standardausrüstung in der Notfallrettung. Der Förderverein der DRF-Luftrettung rief zu Spenden auf, um die eigenen Stationen mit dieser Technik ausstatten zu können. Aufgrund einer privaten Großspende hätten die neuen Geräte im letzten Jahr beschafft werden können, so Pracz.

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