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DRF setzt Isoliertragen zum Corona-Schutz von Patienten und Crews ein

27.03.2020, 14:02 Uhr

Foto: EpiGuard

Aufwendige Desinfektion des Hubschraubers entfällt


Ab nächster Woche sind die Teams von zwei 24-Stunden-Stationen der DRF-Luftrettung in Deutschland mit speziellen Isolationstragen im Einsatz, sogenannten EpiShuttles. Weitere acht Stationen sollen bald folgen. Die DRF sei zwar auch jetzt schon in der Lage, bei Engpässen Patienten schnell und intensivmedizinisch beatmet in eine Klinik mit freiem Beatmungsbett zu fliegen. Doch der Transport von Corona-Infizierten stelle für die Crew ein hohes Risiko dar, denn der Innenraum der Hubschrauber ist eng, Pilot, Notfallsanitäter und Notarzt sind im direkten Kontakt mit den Patienten. Deshalb müssen die Crews den Hubschrauber nach solchen Einsätzen besonders aufwendig desinfizieren. Dieser Schritt fällt nun weg. Die Stationen sind dadurch schneller wieder einsatzbereit.
 
Laut dem medizinischen Leiter der DRF-Luftrettung, Dr. med. Jörg Braun, können die Patienten mithilfe der EpiShuttles wie in einer Isolierstation transportiert werden. Die Person liege unter einer durchsichtigen Abdeckung, kann über luftdichte Zugänge an ein Intensivbeatmungsgerät angeschlossen sowie zeitgleich überwacht und behandelt werden. Mithilfe von Unterdruck und vier P3-Filtern schütze der Isolator die Umgebung vor Kontamination.

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