Aufgrund der momentanen Personalnot sucht das DRK in Freiburg mit einem internen Rundschreiben seit dem gestrigen Donnerstag „interessierte und erfahrene Rettungssanitäter“ zur Besetzung der Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF). Dafür hätten die beiden DRK-Landesverbände Badisches Rotes Kreuz und Baden-Württemberg vom Innenministerium eine Freigabe für besondere Ausnahmefälle erhalten. Aus dem Ministerium wird diese Aussage dementiert. Man werde unverzüglich das Gespräch mit dem DRK suchen.
Die Vorgabe des Rettungsdienstgesetzes in Baden-Württemberg zur Besetzung des NEF sieht mindestens zwei geeignete Personen vor. Neben dem Notarzt muss es sich bei der zweiten Person um einen Rettungsassistenten oder Notfallsanitäter handeln. Auch die lokalen Medien im Breisgau berichten inzwischen über den Personalmangel insbesondere beim dortigen Roten Kreuz. So titelte die „Badische Zeitung“ jüngst: „Notärzte schlagen Alarm: Es gibt zu wenig Retter in der Region“. Das DRK sehe dabei die Politik in der Pflicht, dem Personalmangel mit Ausnahmeregeln zu begegnen und schlug auch vor, die Übergangsfrist zur Nachqualifizierung für die Notfallsanitäter bis 2025 zu verlängern. Die Versorgung der Menschen im Notfall sei laut DRK aber in jedem Fall gewährleistet.