Ab dem 1. Juli 2007 sollen im thüringischen Saale-Orla-Kreis die Aufgaben des Rettungsdienstes von einer gemeinnützigen GmbH wahrgenommen werden. Wie die „Ostthüringer Zeitung“ meldet, stimmten am vergangenen Freitag 17 von 18 ehrenamtlichen Mitgliedern bei der DRK-Kreisversammlung für die Gründung. Den Mitarbeitern wurden unbefristete neue Arbeitsverträge auf der Basis eines Tarifvertrages angeboten. Dieser sei mit dem Deutschen Handels- und Industrieangestellten-Verband (DHV), Mitgliedsgewerkschaft des Christlichen Gewerkschaftsbundes (CGB), abgeschlossen worden. Gehaltseinbußen von bis zu 20% drohen vor allem langjährig Beschäftigten.
Nach Angaben des DRK-Geschäftsführers Ralf Adam müsse der Bereich Rettungsdienst schon seit vielen Jahren bezuschusst werden. Dieses Geld würde dem Kreisverband an anderen Stellen fehlen, der damit in seiner Gesamtheit gefährdet sei. Laut Adam seien vor allem die Krankenkassen Schuld an den Verlusten im Rettungsdienst: Sie würden die Umwandlung von Vollzeit- in Teilzeitstellen und die Reduzierung der bezahlten Bereitschaften fordern.
DRK-Kreisverband Saale-Orla-Kreis privatisiert den Rettungsdienst
06.11.2006, 09:25 Uhr
Gehaltseinbußen von bis zu 20%