Am 23. Dezember hat die DRK Leipziger Land gGmbH beim zuständigen Amtsgericht einen Insolvenzantrag gestellt. Den Mitarbeitern wurde am Tag vorher noch kurz Gelegenheit gegeben, ihre privaten Sachen aus der Rettungswache mitzunehmen, dann wurde ihnen ein Hausverbot erteilt. Eine offizielle Begründung erhielten sie aber erst einen Tag vor Heiligabend. Darin hieß es u.a., dass das DRK Schulden in Höhe von 90.000 Euro angehäuft habe, die nicht mehr ausgeglichen werden konnten. Zudem war der Rettungszweckverband (RZV) bereits für die Vormonate mit 240.000 Euro in Vorleistung gegangen. Fehler im Management seien für das Defizit verantwortlich, hieß es von offizieller Seite, aber auch der hohe Krankenstand der Mitarbeiter.
Der Betriebsrat und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di vermuten, dass das DRK auf diese Weise unliebsame Mitarbeiter loswerden möchte, die sich für vernünftige Arbeitsbedingungen und eine gerechte Vergütung einsetzen. Diese haben sich jetzt mit einem offenen Brief an das Präsidium und den Vorstand des DRK Leipziger Land e.V. gewandt, in dem sie vor allem Aufklärung und Perspektiven fordern (der Brief kann hier heruntergeladen werden). Zudem halten sie seit dem gestrigen 1. Januar eine Mahnwache auf dem Markt in Borna ab.
DRK Leipziger Land gGmbH: Insolvenz einen Tag vor Weihnachten
02.01.2009, 10:04 Uhr