Wie die „Leipziger Volkszeitung“ gestern berichtete, hat der Landkreis Leipzig die Aufgaben der Notfallrettung und des Krankentransports für die nächsten fünf Jahre (mit zweijähriger Verlängerungsoption) neu vergeben. Demnach darf das DRK in allen Regionen weiterhin retten, es erfolgt kein Anbieterwechsel.
Ein paar Veränderungen wird es trotzdem geben: Das Gebiet mit 258.000 Einwohnern und einer Fläche von 1.600 km2 teilt sich in die fünf Bereiche Nord, Ost, Süd-Ost, Mitte und West auf, in denen jeweils eine Hauptwache und verschiedene Außenstellen ansässig sind. Da der Landkreis jedoch zuletzt große Probleme bei der Einhaltung der Hilfsfrist hatte – laut Statistik waren Rettungswagen nur in knapp 65% der Fälle in zwölf Minuten vor Ort, statt in den vorgegebenen 95% –, wurde das Netz der Rettungswachen mit der Neuausschreibung auf den Prüfstand gestellt. Mit Beginn der neuen Vergabeperiode am 1. Januar 2021 wird es nun zusätzlich zu den Außenstellen in Machern, Naunhof, Frohburg, Bad Lausick und Markranstädt neue Standorte in Dornreichenbach, Ragewitz, Deutzen, Oelzschau und Pegau geben. Nicht bewährt haben sich hingegen die Außenstellen in Eula und Groitzsch, sie werden daher geschlossen. Die Standorte der fünf Hauptwachen in Wurzen und Grimma (DRK-KV Muldental), Geithain (DRK-KV Geithain) sowie Borna und Zwenkau (DRK-KV Leipzig-Land) bleiben unverändert.
Zusätzlich sollen ab 2021 auch mehr Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Der Kreis will drei neue Rettungswagen und ein „Übergewichtigen-Fahrzeug“ anschaffen, das in Zwenkau stationiert sein wird. Zudem soll sich die Vorhaltezeit der dann insgesamt 16 RTW, fünf NEF und 13 KTW von 2.104 auf 2.688 Wochenstunden erhöhen. So soll z.B. die Wache in Colditz künftig 24 Stunden täglich besetzt sein, statt nur von 6 bis 22 Uhr. Laut „Leipziger Volkszeitung“ seien bei der Vergabe der Leistungen neben der Eignung und der Wirtschaftlichkeit auch die Konzepte des Anbieters geprüft worden, um die Ziele des Bereichsplans zu erfüllen. Insgesamt gab es neun Bewerber.