Das DRK stellt in Abstimmung mit dem Internationalen Roten Kreuz in Genf (IKRK und IFRK) medizinisches Personal und Ausrüstung zur Betreuung von Konfliktopfern in Libyen bereit. Derzeit wird ein medizinisches Team für den Einsatz vor Ort zusammengestellt, das aus einem Chirurgen, einem Anästhesisten und zwei Krankenschwestern besteht. Sie sollen so schnell wie möglich über die zahlreichen Nachbarstaaten wie Tunesien, Ägypten oder Algerien ins Land gelangen, um den Libyschen Roten Halbmond bei seiner Arbeit zu unterstützen.
Ein zweites Team des Norwegischen Roten Kreuzes steht ebenfalls bereit, um Verletzte zu versorgen. Die Teams werden mit medizinischer Spezialausrüstung für Kriegsverletzungen, so genannten „War Wounded Kits“, ausgestattet. Diese Ausrüstung ist speziell für die Opfer von Kriegen und Konflikten ausgelegt und dient besonders der Behandlung von Schusswunden, Verletzungen durch Explosionen oder Brandwunden. Die Bundesregierung beteiligt sich wesentlich an den Kosten in Höhe von 200.000 Euro.
Wann die Teams im Einsatzgebiet sein können, ist bisher unklar, da zuvor wichtige Sicherheitsfragen geklärt werden müssen. Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung hat als übergeordnete Organisation Kontakt zu Regionalstützpunkten des Libyschen Roten Halbmondes.