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DRK sticht mit „Seestern“ in See

28.06.2011, 09:36 Uhr

Fotos: DRK/D.Winter

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Journalistencamp an der „Xantener Nordsee"

Am Samstag, 18. Juni 2011, fand an der „Xantener Nordsee“ – einem Naherholungsgebiet in Xanten am Niederrhein (NRW) – das diesjährige DRK-Journalistencamp statt. Zahlreiche Journalisten aus Hörfunk, TV und Print waren gekommen, um Rettungseinsätze einmal von der anderen Seite, nämlich aus Sicht der Retter, kennenzulernen. Dafür ließen sie sich im Einsatzszenario „Brand auf einem Passagierschiff“ als Rettungshelfer und Bootsbesatzung einsetzen – natürlich in Original-Einsatzbekleidung. Mit dem Journalistencamp möchte das DRK über einen Perspektivenwechsel mehr Verständnis füreinander schaffen.

Das Fahrgastschiff „Seestern“ legte mitsamt den „Passagieren“ ab. Mitglieder der FF Xanten sorgten pyrotechnisch dafür, dass es kurze Zeit später auch tatsächlich so aussah, als ob es an Bord brennen würde: Dicke Rauchwolken stiegen auf und Kapitän Alfert setzte einen Notruf ab: „Wir haben Probleme mit der Maschine. Es gab eine Explosion. Wir haben mehrere Verletzte.“ Kurz darauf schossen die Schnellboote der Feuerwehr und der Wasserwacht über die „Xantener Nordsee“. Zuerst gingen die Einsatzkräfte der Feuerwehr an Bord, um zu prüfen, ob die Rettungskräfte sofort an Bord gehen können, oder ob giftige Dämpfe dies verhindern. Dann konnten die Rettungskräfte an Bord.

Die Mimen machten ihre Sache gut: Vom schwer Verletzten über den nur leicht hustenden bis zum panischen Passagier, der in seiner Angst keinen anderen Ausweg sah, als von Bord zu springen – alle füllten ihre Rollen voll aus. Für die Einsatzkräfte und Journalisten gab es also genug zu tun – von der  Ersten Hilfe über die Evakuierung eines Patienten auf der Trage bis zur Rettung aus dem Wasser. Am Ende der Übung gab es noch genügend Zeit für Interviews und den informellen Austausch. Das Feedback war rundweg positiv. Medienvertreter konnten am eigenen Leib erfahren, welchem physischen und psychischen Stress die Helfer in solchen Situationen ausgesetzt sind, aber auch, dass es manchmal darum geht, sich in Geduld zu üben und abzuwarten. Auch das kann nervenaufreibend sein.

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