Das DRK übernimmt ab dem 1. Januar 2009 den Rettungsdienst im Landkreis Aachen komplett. Der Gesamtauftrag mit einem Volumen von 11 Mio. Euro läuft bis Jahresende 2013 und umfasst die Rettungswachen Baesweiler, Herzogenrath, Würselen-Bardenberg, Simmerath mit den Außenstellen Monschau-Höfen und Roetgen sowie den Notarztstandort Eschweiler/Stolberg und die Vorhaltung von Einsatzeinheiten und Fahrzeugen für Großeinsätze. Die übrigen vier Wachen in diesem Bereich befinden sich in der Trägerschaft der jeweiligen Kommunen und waren nicht Gegenstand der Ausschreibung.
Im Kreis Aachen erfolgt die Vergabe der rettungsdienstlichen Leistungen seit fünf Jahren im Rahmen einer Ausschreibung, die in 13 Lose aufteilt ist (vgl. Interview mit der Leiterin des Amtes für Rettungswesen und Katastrophenschutz, Marlis Cremer, in RETTUNGSDIENST 2/2008). Für alle Lose erhielt nun das DRK vom Kreistag den Zuschlag. Dies bedeutet, dass auch die bisher von den Johannitern betriebene Rettungswache Herzogenrath an das Rote Kreuz übergeht. Kenner des Rettungsdienstes in der Region stuften diesen Umstand als überraschend ein, war es doch den Johannitern gemeinsam mit den Maltesern im benachbarten Kreis Heinsberg vor eineinhalb Jahren gelungen, das DRK mit einem um Millionen günstigeren Angebot aus dem Feld zu schlagen. Der Fall hatte damals bundesweit für Aufsehen gesorgt, weil die Frage des Betriebsübergangs für die betroffenen DRK-Mitarbeiter schließlich bis vors Landesarbeitsgericht ging. Für die JUH-Mitarbeiter herrscht in dieser Hinsicht nun Rechtssicherheit, da der Betriebsübergang fester Bestandteil des Ausschreibungsverfahrens im Landkreis Aachen war. (POG)
DRK übernimmt Rettungsdienst in Aachen-Land komplett
11.06.2008, 14:24 Uhr