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Drohnen-Projekt LARUS-PRO fortgesetzt

26.07.2022, 11:57 Uhr

Foto: THW

Lageunterstützung aus der Luft auch für landgebundenen Rettungsdienst und Katastrophenschutz


Seit 2016 konnte in dem Projekt „Lageunterstützung bei Seenotrettungseinsätzen durch unbemannte Luftfahrtsysteme (LARUS)“ die Eignung eines unbemannten Flugsystems für automatisierte Einsätze in der Seenotrettung aufgezeigt werden. Das Folgeprojekt LARUS-PRO soll diese Seenotrettungs-Drohne für den landgebundenen Rettungsdienst und Katastrophenschutz weiterentwickeln. Die Drohnen sollen auch bei der Personensuche auf dem Land, der Erkundung bei Waldbränden oder bei Naturkatastrophen (z.B. Hochwasser) eingesetzt werden. Dazu müssen sie ganzjährig, ortsunabhängig und allwettertauglich gemacht und für unterschiedliche Nutzlasten realisiert werden.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt LARUS-PRO wurde im Januar letzten Jahres gestartet. Beteiligt sind die Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), das BRK, die technischen Universität Dortmund (TUDO), die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen), der Drohnenhersteller Hanseatic Aviation Solutions GmbH und das THW. In Bad Neustadt wurden nun die neuesten Entwicklungen des Projektes LARUS-PRO vorgestellt. Als Projektpartner präsentierte das THW seine eigene LARUS-Drohne, die über einen Orthofotosensor sowie ein Fotosensor-Gimbal als Nutzlast verfügt. Für diese Komponenten hat sich das THW entschieden, nachdem die Projektmitglieder vorab ein modulares System für unterschiedliche Nutzlasten festgelegt hatten. Am Ende der Veranstaltung demonstrierte das BRK die Rettung einer verletzten Person in einem Steinbruch mittels der LARUS-PRO-Drohne.

Im der weiteren Projektlaufzeit soll das Flugsystem in die taktischen Abläufe des Rettungsdienstes und Katastrophenschutzes integriert, technisch adaptiert und optimiert werden. Neben den verschiedenen Nutzlasten und der Wettertauglichkeit sind die Verdopplung der maximalen Flugzeit (mittlerweile ca. 7 Stunden) und die Errichtung eines automatischen Kollisionsvermeidungssystems zur vollen Integration in den Luftraum wesentliche Ziele. Die Projektdauer ist bis Juni 2023 angesetzt.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt finden Sie hier.

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