Wie eine Studie an der Universitätsklinik für Notfallmedizin der MedUni Wien/AKH Wien ergab, hat Vernakalant, ein relativ neues Medikament zur Behandlung von neu aufgetretenem Vorhofflimmern, im direkten Vergleich mit einem bei dieser Indikation etablierten Medikament eine deutlich verbesserte Effektivität aufzuweisen. Der Herzrhythmus konnte bei den Betroffenen schneller normalisiert werden, Nebenwirkungen traten seltener auf, wie die Ergebnisse in der Zeitschrift „Europace“, einem Journal der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft, zeigten.
In der Studie wurden zwei Medikamente mit ähnlichen pharmakokinetischen Eigenschaften miteinander verglichen: der neue Wirkstoff Vernakalant (Brinavess) und das für die Behandlung von Vorhofflattern besonders geeignete Ibutilid (Corvert). Bei der Behandlung mit Vernakalant konnte bei den Patienten ein Sinusrhythmus bereits nach durchschnittlich 10 Minuten wiederhergestellt werden. Mit Ibutilid gelang dies im Schnitt erst nach 26 Minuten. Bei 69% der Patienten konnte mit Vernakalant 90 Minuten nach Behandlungsbeginn ein normaler Rhythmus wiederhergestellt werden, während dies mit Ibutilide nur bei 43% gelang. Die mit Vernakalant behandelten Patienten benötigten daher seltener eine weitere Behandlung mittels elektrischer Kardioversion in Kurznarkose.