Auf der heutigen DLRG-Bundestagung in Nürburg/Eifel unterstrich Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière die Bedeutung des Ehrenamtes für den Bevölkerungsschutz in Deutschland: „Nur der im freiwilligen bürgerschaftlichen Engagement verankerte Bevölkerungsschutz kann im Falle einer wirklichen Notlage auf viele geschulte Helferinnen und Helfern zurückgreifen. Die in Deutschland praktizierte enge Verzahnung von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern ist weltweit einmalig. Die ehrenamtlichen Helfer bilden das Rückgrat unseres Bevölkerungsschutzes.“ In Deutschland sind 1,8 Mio. überwiegend Ehrenamtliche im Bereich des Bevölkerungsschutzes aktiv. Hierzu zählen die ca. 80.000 Helferinnen und Helfer des THW, rund 1,1 Mio. Feuerwehrleute sowie die insgesamt 600.000 Aktiven beim DRK, dem ASB, bei den Maltesern, bei den Johannitern und der DLRG.
Die demographische Entwicklung sei eine Herausforderung für den Bevölkerungsschutz in Deutschland, so de Maizière. Dabei werde es besonders darauf ankommen, diejenigen einzubeziehen, die bislang – gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung – als Aktive im Bevölkerungsschutz noch unterrepräsentiert sind: Menschen mit Migrationshintergrund, Ältere und Frauen. Hier stecke noch viel zu entdeckendes Potenzial. Ein wichtiges politisches Anliegen der Bundesregierung sei es, dass die Leistung von Ehrenamtlichen von der Gesellschaft anerkannt wird. Mit dem neuen Bevölkerungsschutzgesetz, das im April dieses Jahres in Kraft getreten ist, werde das Ehrenamt als unverzichtbare Grundlage des nationalen Notfallvorsorgesystems ausdrücklich anerkannt und gewürdigt und seine Förderung dem Staat aufgetragen.