Nach einer erfolgreichen Testphase in den Landkreisen Bergstraße und Offenbach soll die Ehrenamts-Card in Hessen landesweit eingeführt werden. Dies teilte Sozialministerin Silke Lautenschläger heute in Wiesbaden mit. Sie rief die Kommunen in Hessen auf mitzumachen. „Die Ehrenamtlichen verdienen den Dank der Gesellschaft. Die Ehrenamts-Card ist innovatives Element einer neuen Anerkennungskultur, zu deren Entwicklung die Landesregierung entscheidend beiträgt“, erklärte sie. Im Rahmen der Kampagne „Gemeinsam aktiv“ erprobe das Land neue und zusätzliche Formen der Anerkennung mit dem Ziel, sie dann landesweit zu verbreiten, um das Ehrenamt attraktiver zu machen.
Mit der Ehrenamts-Card erhalten Ehrenamtliche, die sich in besonderem Maße – nämlich mehr als fünf Stunden pro Woche – für das Gemeinwohl engagieren, Vergünstigungen auf öffentliche und private Angebote. „Es handelt sich um eine Weiterentwicklung der Jugendleitercard (Juleica), deren Konzept auf alle Altersgruppen von ehrenamtlich Engagierten ausgedehnt wurde“, erläuterte die Ministerin.
Die Kommunen können selbst bestimmen, welche Personen sie mit der Ehrenamts-Card auszeichnen wollen. „Das Land schafft hierfür die Rahmenbedingungen“, skizzierte Lautenschläger. Teilnahmevoraussetzung sei das Verwenden der hessenweit identischen Ehrenamts-Card und das Einbringen von Vergünstigungen, die von allen hessischen Karteninhabern genutzt werden können. Der Mindestumfang an ausgezeichnetem Engagement soll ca. fünf Stunden pro Woche betragen. Es wird keine Begrenzung der Anzahl der Karten vorgegeben.
Ehrenamts-Card in Hessen
15.06.2004, 11:44 Uhr
Ehrenamtlich Tätige erhalten Vergünstigungen