Am gestrigen Mittwochabend verfolgten Millionen das Entscheidungsspiel Ghana gegen Deutschland bei der Fußball-WM in Südafrika an den häuslichen Bildschirmen. Besondere Fußball-Atmosphäre kam aber erst richtig beim Public Viewing auf, wo sich in zahlreichen Großstädten Hunderttausende versammelten. Im Saarland bestand neben mehreren kleineren Örtlichkeiten an vier Standorten die Möglichkeit, das Spiel der deutschen Nationalmannschaft hautnah mitzuverfolgen. Tausende Fußball-Fans konnten auf dem Markplatz inmitten der historischen Altstadt von Homburg, auf einem Nebenplatz des Ellenfeldstadions in Neunkirchen, auf dem Vorplatz der Congresshalle in Saarbrücken und in der Piper-Arena in Saarlouis auf Großbildleinwänden beim Einzug der Deutschen ins Achtelfinale live mitfiebern.
Zur sanitätsdienstlichen Absicherung der Events war das DRK im gesamten Saarland mit zahlreichen Helferinnen und Helfern im Rahmen normaler Sanitätsdienste durch die Ortsvereine und Kreisverbände im Sondereinsatz. An jedem der größeren Public-Viewing-Standorte wurde eine Sanitätsstation aufgebaut, zusätzlich standen landesweit weitere Einsatzkräfte in Bereitschaft. Alleine in Neunkirchen, der zweitgrößten Stadt des Saarlandes mit einem auf maximal 10.000 Besucher ausgelegten Public-Viewing-Standort und einer 25 qm großen LED-Leinwand, waren die DRK-Ortsvereine Neunkirchen sowie Furpach, Kohlhof, Ludwigsthal mit 15 Einsatzkräften, einer Sanitätsstation, einem Rettungswagen, einem Gerätewagen, und einem Mannschaftstransportwagen vor Ort.
Während des teilweise dramatischen Geschehens auf den Plasmabildschirmen waren ständig Helferinnen und Helfer – zumeist in zweier Gruppen mit Verbandtaschen und Notfallrucksäcken ausgerüstet – auf dem gesamten Gelände unterwegs und konnten so im Bedarfsfall direkt zur Hilfe eilen. „Bei den zurückliegenden Spielen dominierten Herz-Kreislauf-Beschwerden infolge Dehydration“, wie Helge Gilcher von der Mobilen Pressestelle des DRK-Landesverbandes Saarland gestern in Neunkirchen berichtete. Am gestrigen Abend trugen die milden Temperaturen mit dazu bei, dass deutlich weniger Patienten versorgt bzw. betreut werden mussten. Wesentlich größere Veranstaltungen erwartet der DRK im Saarland erst, wenn Deutschland in das Halbfinale oder Finale einzieht. Bei den ersten Spielen der Vorrunde wurden bundesweit mehr als 600 ehrenamtliche Einsatzkräfte des DRK zur sanitätsdienstlichen Betreuung eingesetzt. IM EINSATZ wird in der kommenden Ausgabe ausführlich über den Public-Viewing-Einsatz des DRK berichten. (Scholl)