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Einsatzbetrieb von „Christoph 112“ beendet

01.07.2021, 16:36 Uhr

Foto: ADAC-Luftrettung

„Corona-Hubschrauber“ hat Auftrag erfüllt


Wie das Innenministerium Rheinland-Pfalz mitteilte, wurde wie geplant zum 30. Juni dieses Jahres der Zusatzbetrieb des Sonderhubschraubers „Christoph 112“ im Corona-Einsatz beendet. Das aktuelle Infektionsgeschehen mit einer jetzigen 7-Tage-Inzidenz im einstelligen Bereich machte diese Entscheidung möglich. Das zunehmend stärker normalisierte Einsatzgeschehen kann von den regulären RTH/ITH sehr gut bewältigt werden, wie das Innenministerium weiter berichtete. Im Rahmen der zusätzlichen Verstärkung der Luftrettung flog der Sonderhubschrauber rund 900 Rettungseinsätze, davon 300 Sekundärtransporte. So handelte es sich bei jedem dritten Sekundärtransport um einen speziellen Verlegungsflug eines schwer an Covid-19 erkrankten intensivpflichtigen Patienten. Der in kürzester Zeit zusätzlich stationierte Dual-Use-Hubschrauber des Typs H145 wurde von der ADAC-Luftrettung betrieben, die auch die Piloten stellte, während das DRK die Notfallsanitäter, zugleich TC HEMS, und die dortige BG Klinik spezielle in der Intensivmedizin erfahrene Notärzte stellte.

In den Spitzen der Pandemie diente „Christoph 112“ auch zur Entlastung anderer Rettungsmittel, wodurch zusätzliche Kapazitäten für Notfalleinsätze und Intensivverlegungen geschaffen werden konnten. Damit konnte der RTH/ITH regelmäßig während steigender Zahlen von intensivpflichtigen Patienten Auslastungsspitzen der Boden- und Luftrettung abfedern. Von der ADAC-Luftrettungsstation Ludwigshafen aus, wo der Sonderhubschrauber „Christoph 112“ zusammen mit dem regulären „Christoph 5“ stationiert war, flog er Einsätze in ganz Deutschland, da sich im vergangenen Jahr bundesweit ein deutlicher Bedarf gezeigt hatte. Der Dual-Use-Hubschrauber stand mit seiner dreiköpfigen Besatzung an sieben Tagen in der Woche zwischen 8.00 und 20.00 Uhr bereit und konnte von anderen Bundesländern, weiteren Bundesbehörden und der Bundeswehr angefordert werden. War der Einsatz von „Christoph 112“ ursprünglich bis zum 30. September 2020 befristet, machte die dynamische Pandemielage die Verlängerung des Einsatzes bis Ende Juni dieses Jahres erforderlich. Durch die gemeinsame, schnelle und unkomplizierte Stationierung des Sonderhubschraubers „Christoph 112“ konnte wieder einmal mehr die Leistungsfähigkeit der Luftrettung in Ausnahmesituationen eindrucksvoll bewiesen werden, waren sich alle Beteiligten einig. (Scholl)

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