Beim großflächigen Einsturz des Daches der Eislaufhalle in Bad Reichenhall (erbaut in den 70er Jahren) wurden am Montagnachmittag gegen 16 Uhr rund 50 Menschen verschüttet. Bisher konnten sechs Tote, zehn schwer Verletzte und 16 leicht Verletzte aus den Trümmern geborgen werden. Um 16.37 Uhr hat Landrat Georg Grabner den Katastrophenfall erklärt. Rund 700 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rotem Kreuz, Technischem Hilfswerk, Malteser Hilfsdienst, Polizei und Bundeswehr sind derzeit im Einsatz. Etwa 160 Sanitäter und Notärzte aus dem Berchtesgadener Land (BRK), Traunstein (BRK, MHD) und Salzburg (ÖRK) stehen mit rund 70 Fahrzeugen zum Patiententransport bereit. Vom Roten Kreuz wurde ein Behandlungsplatz eingerichtet, die ÖRK-Helfer aus dem Salzburger Land bauten eine zusätzliche Sanitätshilfsstelle auf. 19 Patienten wurden bisher in umliegende Krankenhäuser eingeliefert.
Derzeit wird die Halle mit sechs Kranwägen gegen weiteres Einstürzen gesichert. Für die Bergungsmaßnahmen wurden zusätzliche schwere Räumgeräte angefordert und sind zum Teil bereits im Einsatz. Viele Bergwacht-Helfer, die Lawinenhundestaffel und Rotkreuz-Trümmerhundestaffeln suchen im Moment mit Sonden und Hunden nach weiteren Verschütteten, wobei gegen 22.30 Uhr ein weiteres Mädchen mit leichten Verletzungen gerettet werden konnte. Derzeit befinden sich vermutlich noch ungefähr 25 Menschen unter den Trümmern. Das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes sowie Notfallseelsorger kümmern sich vor Ort um die Angehörigen der Verletzten und Toten.
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